Rezepte für die vegane Sommerküche

Genussvolle Gerichte ohne tierische Produkte

Der Trend, sich vegan zu ernähren, funktioniert einfacher als man denkt. Gerade jetzt im Sommer können Sie mit dem großen Angebot an frischem Obst und Gemüse tolle Gerichte zubereiten. Wie wäre es mal mit einem Paprika-Fenchel-Strudel mit Macadamiacreme auf dem Mittagstisch? Oder darf es gleich ein komplettes veganes Menü sein, wenn Gäste kommen? Dann ergänzen Sie das Hauptgericht um unsere Sommerrollen „Vietnam Style“ als Vorspeise. Und genießen Sie zum Abschluss einen Erdbeer-Kokos-Trifle mit Ingwerstreuseln.

Alle drei Rezepte finden Sie auch im GU Kochbuch „Vegan vom Feinsten“ von unseren Autoren Nicole Just und Martin Kintrup. Das komplette GU Angebot veganer Kochbücher und weitere raffinierte und abwechslungsreiche vegane Rezepte finden Sie hier.

Vorspeise
Sommerrollen „Vietnam Style“

Leicht und frisch – so sollte das perfekte Sommeressen aussehen. Die Vietnamesen machen’s vor, indem sie kräuterwürzigen Salat in Reispapier wickeln. Die chilischarfe Sauce sorgt für pure Diplust!

Zutaten
Für die Rollen:

500 ml Rote-Bete-Saft
50 g Glasnudeln
1 Limette
1 EL brauner Zucker
2 EL helle Sojasauce
1 Knoblauchzehe

1 getrocknete Chilischote

2 EL neutrales Pflanzenöl

Salz | 2 EL Sesamsamen

150 g Möhren

je 1 Handvoll Minzeblättchen
und Koriandergrün
1 kleine Avocado

1 Romanasalatherz
8 Reispapierblätter (22 cm Ø)

Für den Dip:

4 EL Reisessig
1 EL helle Sojasauce

2 EL brauner Zucker

2 Knoblauchzehen

4 getrocknete Chilischoten

5–6 Stängel Koriandergrün

Für 4 Personen
30 Min. Zubereitung

Pro Portion ca. 400 kcal

Zubereitung

1. Für die Rollen den Rote-Bete-Saft in einem Topf aufkochen und vom Herd ziehen. Die Glasnudeln darin einweichen, bis sie elastisch sind. Die Nudeln in ein Sieb abgießen. (Den Saft nach Belieben auffangen und damit – statt mit Wasser – die Brühe für den Rote-Bete-Kartoffel-Topf auf S. 90 anrühren.) Die Nudeln kalt abschrecken und kräftig ausdrücken.

2. Die Limette auspressen und den Saft in einer Schüssel mit Zucker und Sojasauce verrühren. Den Knoblauch schälen und dazupressen, die Chilischote dazubröseln. Das Öl unterschlagen und die Mischung mit Salz abschmecken.

3. Den Sesam in einer Pfanne ohne Fett hellbraun anrösten und abkühlen lassen. Die Möhren schälen und mit dem Sparschäler feine Streifen abziehen. Die Kräuter waschen und trocken tupfen. Die Avocado halbieren, den Kern entfernen, die Hälften schälen und in Scheiben schneiden. Alles mit dem Limettendressing mischen und mit Salz abschmecken. Das Salatherz zerpflücken, waschen und trocken schleudern.

4. In einem großen Topf handwarmes Wasser bereitstellen. Ein Reisblatt kurz darin einweichen, bis es formbar ist. Mit einem Tuch trocken tupfen und mit 1 Salatblatt belegen (von den kleineren Blättern jeweils 2 verwenden). Ein Achtel der Möhrenmischung und der roten Nudeln in einem Streifen daraufgeben. Das Reisblatt an beiden Seiten etwas über die Füllung klappen und fest einrollen. Auf diese Weise acht Rollen formen und auf Tellern anrichten.

5. Für den Dip 100 ml Wasser mit Essig, Sojasauce und Zucker verrühren. Den Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden, die Chilis fein zerbröseln und beides untermischen. Den Koriander waschen und trocken tupfen, die Blätter klein zupfen und ebenfalls dazugeben. Den Dip auf vier Schälchen verteilen und zu den Sommerrollen reichen.

Hauptgericht
Paprika-Fenchel-Strudel mit Macadamiacreme

Dieser Strudel ist nicht nur optisch ein Highlight! Unter dem hauchdünnen, knusprigen Teig verbirgt sich reichlich Gemüse, und die mediterranen Aromen zaubern Urlaubsstimmung auf den Teller.

Zutaten

3 Knoblauchzehen
100 g Macadamianusskerne

2 EL Zitronensaft

300 g Fenchel

1 rote Paprikaschote

150 g bunte Cocktailtomaten

1 Bund Salbei
50 g entsteinte schwarze Oliven
ca. 4 EL Olivenöl
2 1/2 EL Agavendicksaft* | Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle

ca. 1 EL Aceto balsamico

5 Filoteigblätter

(ca. 125 g; 30 × 30 cm)

1 TL Sesamsamen oder Schwarzkümmel
(nach Belieben)

AUSSERDEM:
Backpapier für das Blech

Für 4 Personen
50 Min. Zubereitung

30 Min. Backen
Pro Portion ca. 465 kcal

Zubereitung

1. Den Knoblauch schälen, 2 Zehen fein würfeln. Die dritte mit Macadamianüssen, Zitronensaft und 2 EL Wasser fein pürieren. Den Fenchel putzen, waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Paprika putzen, längs halbieren, entkernen, waschen und ebenfalls klein schneiden. Beides in einem Topf mit Dämpfeinsatz über kochendem Wasser 5 Min. dämpfen, abgießen, mit kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen. Die Tomaten waschen. Den Salbei waschen, trocken schütteln, die Blätter abzupfen und etwas zerpflücken. Die Oliven halbieren.

2. Den Backofen auf 180° vorheizen. 2 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Fenchel, Paprika, Tomaten, Salbei und Oliven darin 6–8 Min. anbraten. Den gehackten Knoblauch dazugeben und etwas mitbraten. 2 EL Agavendicksaft dazugeben und karamellisieren. Die Mischung mit Salz, Pfeffer und Aceto balsamico abschmecken. Die Macadamiacreme nochmals kräftig pürieren und mit Salz, Pfeffer und ein paar Tropfen Agavendicksaft abschmecken.

3. Auf einem mit Backpapier belegten Blech insgesamt 4 Filoteigblätter übereinanderlegen, dabei jeweils mit etwas Olivenöl bepinseln. In der Mitte quer einen 8–10 cm breiten Streifen Macadamiacreme daraufsetzen, dabei links und rechts einen Rand lassen. Das Gemüse auf der Creme verteilen (Bild 1). Die Seiten nach innen falten und den vorderen und den hinteren Teigrand über die Füllung schlagen (Bild 2). Die Oberfläche mit Olivenöl bepinseln. Das letzte Teigblatt darüberlegen und rundherum nach unten klappen (Bild 3).

4. Den Strudel mit Olivenöl bepinseln und nach Belieben mit Sesam oder Schwarzkümmel bestreuen. Den Strudel im heißen Backofen (Mitte) in ca. 30 Min. goldbraun backen.

5. Den Strudel aus dem Backofen nehmen und etwas abkühlen lassen. In acht Scheiben schneiden und paarweise auf Tellern anrichten (Bild 4). Dazu passt ein Salat aus Rucola und Kräuterblättchen mit bunten Cocktailtomaten und einem Zitronensaft-Öl-Dressing.

Dessert
Erdbeer-Kokos-Trifle mit Ingwerstreuseln

Mit knusprig gebackenen, ingwerwürzigen Streuseln, feiner Kokoscreme und zitrusfrisch marinierten Erdbeeren verspricht dieses Dessert vor allem eins: Schicht für Schicht Genuss! Schmeckt auch mit Himbeeren köstlich!

Zutaten
Für die Streusel:

80 g Weizenmehl (Type 405)
30 g kernige Haferflocken

80 g brauner Rohrzucker

1 TL Ingwerpulver | Salz

50 g vegane Margarine*

Für die Erdbeeren

2 Bio-Limetten
20 g brauner Rohrzucker

500 g Erdbeeren

2 EL Agavendicksaft*

Für die Creme

100 g feste Kokoscreme (Creamed Coconut, Asialaden)
2 EL Agavendicksaft*
250 g ungesüßter Sojaghurt*

AUSSERDEM:
Backpapier für das Blech

Für 4 Personen
40 Min. Zubereitung
Pro Portion ca. 585 kcal

Zubereitung

1. Für die Streusel den Backofen auf 180° vorheizen. Mehl, Haferflocken, Zucker, Ingwerpulver und 1 Prise Salz mischen. Die Margarine in einem Topf schmelzen, die Mehlmischung dazugeben und mit einem Holzlöffel rühren, bis sich Streusel gebildet haben. Die Streusel auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech im heißen Backofen (Mitte) in ca. 15 Min. goldbraun backen.

2. Die Limetten heiß waschen und trocken reiben. Die Schale mit einem Zesten reißer abziehen (oder mit einem Sparschäler abschälen und in feine Streifen schneiden) und den Saft auspressen. Die Limettenschale mit ein paar Tropfen Saft beträufeln, im Zucker wenden und beiseitestellen.

3. Die Erdbeeren waschen, Kelche entfernen und die Beeren je nach Größe halbieren oder vierteln. 2 EL Limettensaft mit dem Agavendicksaft verrühren und die Erdbeeren darin marinieren.

4. Für die Creme die Kokoscreme in einem Topf schmelzen, dann vom Herd nehmen und mit dem Agavendicksaft und dem restlichen Limettensaft sowie dem Sojaghurt verrühren.

5. Die Streusel abkühlen lassen. Die Hälfte der Erdbeeren auf vier Gläser verteilen und die Hälfte der Streusel daraufgeben. Erst die Creme, dann die übrigen Erdbeeren und Streusel daraufschichten. Die Trifles nach Belieben zugedeckt im Kühlschrank noch etwas durchziehen lassen, mit der gezuckerten Limettenschale bestreuen und servieren.