Ab ins Bett, Baby!

Die besten Einschlaf-Tipps von Pädagogin Katharina Saalfrank

Frisch gebackene Eltern sind oft unsicher und fragen sich, wie sie mit der Zubettgehsituation am besten umgehen sollen. Die bekannte Pädagogin Katharina Saalfrank – auch bekannt als Familienberaterin einer TV-Show – gibt Tipps.

Über die Autorin:
Katharina Saalfrank studierte Pädagogik und Musiktherapie mit dem Schwerpunkt Entwicklungspsychologie. Sie war unter anderem in der Familienberatung als Diplom-Pädagogin tätig und arbeitet heute in ihrer eigenen Praxis. Dort bietet sie Eltern- und Familienberatung, Kinder-Coaching und Supervision sowie Ehe- und Paarberatung an. Bekannt ist sie aus der RTL-Sendung „Die Super Nanny“ (2004-2011). Für ihre pädagogische Arbeit in diesem Format wurde sie 2007 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.

Wie bringen Eltern ihr Kind zum Einschlafen? Und wie schläft der Nachwuchs am besten durch? Diese Fragen sind tatsächlich sehr sensible Themen in der Kindererziehung. Oft versuchen Mütter und Väter, dafür die perfekte Lösung zu finden. Allerdings gibt es diese EINE richtige Lösung überhaupt nicht: Jedes Kind ist anders, entwickelt sich ganz individuell nach seinem Tempo und hat seine eigenen Bedürfnisse.

Eine gute Erziehung basiert vor allem auf einem liebevollen Miteinander und einer vertrauensvollen Eltern-Kind-Beziehung. Das weiß die bekannte Pädagogin Katharina Saalfrank und widmet sich in ihrem Ratgeber „Was unsere Kinder brauchen“ deshalb den Geheimnissen glücklicher Familien – für mehr Harmonie und Frieden im Alltag.

Mit Tipps und Tricks steht sie Eltern zur Seite und erklärt, wie statt herkömmlicher ERZIEHUNG eine gleichwertige BEZIEHUNG aufgebaut wird. Anhand realistischer Situationen erfahren Sie, was Kinder und Eltern wirklich stark macht.

Sechs Einschlaf-Tipps von Katharina Saalfrank

Die besten Einschlaf-Tipps

(c) Gräfe & Unzer Verlag / Ender, Petra

Um Ihr Kind in seiner gesunden emotionalen Entwicklung zu unterstützen, schlägt Katharina Saalfrank in ihrem Ratgeber Folgendes vor:

1.) Beachten Sie den individuellen Schlafbedarf Ihres Kindes, denn Kinder sind auch in dieser Beziehung sehr unterschiedlich – das eine braucht mehr Schlaf, das andere weniger.

2.) Seien Sie als vertraute Bezugsperson immer ansprechbar.

3.) Wichtig für Kleinkinder: Schlaf hängt vom biologischen Rhythmus ab, der sich gut durch einen regelmäßigen Tagesablauf und eine verlässliche Routine herausbilden kann. Wiederkehrende gemeinsame Rituale geben Sicherheit und helfen, zur Ruhe zu kommen.

4.) Schaffen Sie eine ruhige Atmosphäre, also kein Lärm, ruhiges Reden, ruhige Bewegungen.

5.) Nehmen Sie sich Zeit zum Verabschieden! Schlaf bedeutet auch Loslassen mit Abschiedsschmerz und Trennung.

6.) Bleiben Sie in räumlicher Nähe zum Kind, damit Sie immer auf seine Bedürfnisse reagieren können.

Außerdem gilt:

Versuchen Sie nicht, Kinder zum Schlafen zu überreden, indem Sie argumentieren:

„Es ist dunkel und Kinder müssen jetzt schlafen – alle Kinder schlafen doch jetzt!“
„Es ist doch jetzt schon so spät!“

Gute Sätze für Kinder können sein:
„Morgen ist auch noch ein Tag – dann sehen wir uns wieder.“
„Ich brauche jetzt eine Pause, damit ich morgen wieder fröhlich und gut für dich da sein kann.“

So fühlen Kinder sich nicht überredet und „abgeschoben“, sondern hören, dass Eltern trotz der räumlichen Trennung für sie da sind und auch ihre eigenen Bedürfnisse formulieren. Das gibt Sicherheit.

Noch mehr Tipps für eine gelingende Eltern-Kind-Beziehung finden Sie in Katharina Saalfranks Buch „Was unsere Kinder brauchen“.