Fakten-Check

Corona-Impfung

(Stand: 05.05.2021)

Ein paar Gedanken vorab

Wenn man sich bei einer Wanderung in einem unbekannten Gebiet verlaufen hat, trifft man eine Entscheidung: Bleibt man an Ort und Stelle und wartet darauf, gefunden zu werden oder sucht man auf eigene Faust den Weg zurück? An Ort und Stelle zu bleiben, hat den Vorteil, dass man wahrscheinlich noch in der Nähe eines bekannten Weges ist und von Suchenden gefunden wird. Sucht man auf eigene Faust, kann die Suche weiter in unbekanntes und gefährliches Gebiet führen. Je unbekannter die Gegend und je unerfahrener man selbst, desto eher lohnt es sich, einfach an Ort und Stelle zu warten. Leider fühlt sich warten an wie „nichts tun“ – und Menschen fällt es schwer, nichts zu tun, wenn sie in einer schwierigen Lage sind.

Ein Buch über Impfungen zu schreiben, ist nicht schwer, wenn es um Impfungen geht, die es seit langem gibt. Wir mussten uns das Gebiet nicht selbst erschließen, das hatten andere vor uns gemacht. Die Karten unseres Wandergebietes waren erstellt, wir mussten nur die Höhepunkte darstellen, vor schwierigen Stellen warnen und Irrwege vermeiden.

Mit SARS-CoV-2 und den Impfungen dagegen ist das anders. Wir sind, wie alle anderen, in unbekanntem Gebiet. Unser Vorteil ist, dass wir in ähnlichem Gebiet gewandert sind und Menschen kennen, die gut darin sind, neue Gebiete zu erkunden. Trotzdem müssen wir vorsichtig sein, um nicht selbst die Orientierung zu verlieren. Wir tun unser Bestes, Ihnen von dieser Wanderung zu berichten.

Herzliche Grüße, Jan Oude-Aost, Cornelia Betsch und Nicola Kuhrt

WELCHE IMPFSTOFFE GEGEN COVID-19 STEHEN DERZEIT IN DEUTSCHLAND ZUR VERFÜGUNG?

Impfen, Impfstoffe, Impfsicherheit, Impftermine, Impfstoffmangel, Impfquote …: Auch wenn in den letzten Tagen und Wochen viele Fort- und auch Rückschritte bekannt und in den Medien berichtet wurden, bleibt dieser Fakt bestehen: Eine Impfung gegen COVID-19 trägt sowohl zum individuellen Schutz als auch zur Eindämmung der Pandemie bei. Alle verfügbaren COVID-19-Impfstoffe haben in qualitativ-belastbaren Studien eine gute Wirksamkeit gegen COVID-19 gezeigt. Sie verringern die Wahrscheinlichkeit, Covid-19 zu bekommen um bis zu 95 Prozent, schwere Verläufe und Todesfälle könnten sie sogar gänzlich verhindern – wohl auch bei den neuen Varianten.

Zur Verfügung stehen in Deutschland die beiden mRNA-Impfstoffe Comirnaty (BioNTech/Pfizer) und Moderna (Moderna). Außerdem die beiden Vektor-basierten Impfstoffe Vaxzevria (AstraZeneca) und Janssen Covid-19 von (Johnson & Johnson). Weitere Impfstoffe gegen COVID-19 werden derzeit entwickelt (1).

Informationen zu den unterschiedlichen Impfstoffarten lesen Sie unter WAS SIE ZU DEN CORONA-IMPFSTOFFEN WISSEN SOLLTEN weiter unten.

ABER ASTRAZENECA!

Nachdem bei einigen Menschen, die zuvor den AstraZeneca-Impfstoff erhalten hatten, sehr seltene Hirnvenenthrombosen auftraten, wurde im März 2021 unter anderem in Deutschland die Impfung des Vakzines kurzfristig und kurzzeitig ausgesetzt. Dies war eine Sicherheitsmaßnahme, um den Zusammenhang zwischen der Erkrankung und der Impfung näher zu untersuchen. Im Verlauf zeigte sich, dass der Impfstoff die sehr seltenen Nebenwirkungen auslösen kann. Dennoch kam die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) zu dem Ergebnis, dass der Impfstoff ausreichend sicher und wirksam ist und der Nutzen die Gefahren überwiegt.

In Deutschland hat die Ständige Impfkommission (STIKO) nach dem Bekanntwerden neuer Fälle der sehr seltenen Nebenwirkung zum 1. April 2021 entschieden, dass nur noch Menschen über 60 Jahren mit dem AstraZeneca-Impfstoff geimpft werden sollen, da es Hinweise gab, das diese seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkung vor allem bei Jüngeren auftreten könnte (2). Außerdem ist das Risiko für schwerwiegende COVID-19 Erkrankungen bei Älteren höher: wenn man also den Nutzen und die Risiken von Impfen und Nicht-Impfen vergleicht, schneidet der AstraZeneca-Impfstoff immer noch viel besser ab als keine Impfung. Wer aber AstraZeneca möchte und das Vakzine auch nach Plan erhalten kann, kann sich nach Rücksprache mit seinem Arzt auch mit AstraZeneca impfen lassen.

Menschen unter 60 Jahren, die bereits einmal mit AstraZeneca geimpft wurden, sollen nach der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) für die zweite Impfung auf ein anderes Präparat umsteigen. Der STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens sagte dem Nachrichtenmagazin Spiegel (3), dass man derzeit über das Risiko bei zweimaliger Impfung mit AstraZeneca nur spekulieren könne – da bislang nur sehr wenige Menschen bereits beide Impfungen erhalten hätten. „Der naheliegende Ausweg ist aus meiner Sicht, es gar nicht zu probieren, sondern zur Sicherheit eben als Alternative einen mRNA-Impfstoff zu geben.“

Übrigens: Anders als Deutschland rät die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) nach ihrer letzten Auswertung der Daten am 7. April vorerst nicht zu Einschränkungen bei der Anwendung des Impfstoffs von AstraZeneca (4) . „Nach dem jetzigen wissenschaftlichen Stand gäbe es keine Belege, die dafür sprechen, die Verwendung dieses Impfstoffs in irgendeiner Bevölkerungsgruppe zu beschränken“, sagte EMA-Chefin Emer Cooke auf dem EMA-Pressbriefing am 31. März. Grund dafür ist die Abwägung der Risiken durch COVID19 und der Impfung, unter anderem wie oben bereits beschrieben.

Auch bei dem Impfstoff des Herstellers Johnson & Johnson, werden derzeit Fälle seltener Nebenwirkungen untersucht. Der US-Pharmakonzern verzichtete daher am 13. April vorerst auf die Einführung seines Impfstoffs in Europa. In der Empfehlung der amerikanischen Prüfbehörden FDA und CDC war von sechs Fällen die Rede. Bei ihnen sei es zwischen sechs und 13 Tagen nach der Impfung zu Sinusvenenthrombosen gekommen. In drei Fällen sei zusätzlich eine Thrombozytopenie, also ein Mangel an Blutplättchen, gemeldet worden. Es handele sich um Frauen im Alter zwischen 18 und 48 Jahren. Bislang seien mehr als 6,8 Millionen Dosen des Impfstoffes, der Ende Februar in den USA zugelassen worden war und von dem es nur eine Dosis braucht, in den USA injiziert worden.

Auch die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat eine Untersuchung schwerer ungewöhnlicher Thrombosen in Verbindung mit dem Johnson-&-Johnson-Impfstoff initiiert Dennoch hat die Behörde, zuletzt am 20. April 2021, betont, dass der Impfstoff des US-Herstellers uneingeschränkt eingesetzt werden könne. Die „Vorzüge des Impfstoffs, Covid-19 zu verhindern“, seien höher zu bewerten als die Risiken der Nebenwirkungen. Auch beim Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers AstraZeneca kommt es in sehr seltenen Fällen zu Hirnvenenthrombosen.

WELCHE STRATEGIEN KANN MAN IN EINER PANDEMIE ANWENDEN, WENN ES DARUM GEHT, EINE KLUGE IMPFENTSCHEIDUNG ZU TREFFEN?

1. Bewahren Sie Ruhe

  • Bewerten Sie die Situation möglichst entspannt. Wenn Sie merken, dass Sie aufgeregt sind, treffen Sie keine Entscheidung.
  • Machen Sie sich klar, dass es nicht um absolute Sicherheit geht. Es geht um die Abwägung von Nutzen und Risiko. Beziehungsweise geht es um die Abwägung verschiedener Risiken gegeneinander.
  • Beachten Sie, dass es Menschen grundsätzlich schwerfällt, Risiken durch Handlungen einzugehen, selbst wenn diese Handlung rechnerisch zu einer Risikoreduktion führt. Es fällt Menschen leichter, nicht zu handeln als zu handeln, wenn ein Risiko mit der Handlung verbunden ist. Selbst, wenn das Risiko durch „nicht handeln“ größer wird. Dieses Erbe unserer Vorfahren, ist in einer Pandemie nicht hilfreich. In Bezug auf Impfungen ist das ein häufiges Problem.

2. Finden Sie Experten

  • In Deutschland sitzen die Expertinnen und Experten beim Robert-Koch-Institut und beim Paul-Ehrlich-Institut. Sie haben die Aufgabe, alle vorhandenen Informationen zu sammeln, um Nutzen und Risiko gegeneinander abzuwägen.
  • Welche Entscheidung steht jetzt für Sie an? Kennen Sie die allgemeinen Empfehlungen? Sind die für Ihre Entscheidung relevant?
  • Hören Sie auf die Experten. Das ist einfacher gesagt als getan. Viele Experten drücken sich differenziert und vorsichtig aus, nicht immer ist die Handlungsempfehlung direkt klar. Hüten Sie sich vor Experten mit „starken” Aussagen, sie sind oft unterhaltsam in Talkshows und werden deswegen eingeladen. Hören Sie in aller Ruhe zu (siehe Punkt 1.).
  • Entscheiden Sie gemeinsam mit Ihrer/Ihrem Expertin/Experten. Die meisten Menschen haben eine Hausärztin oder einen Hausarzt, der oder die sie gut kennt. Gemeinsam können Sie die allgemeinen Empfehlungen der Expertinnen und Experten auf sich persönlich anwenden und anpassen. Bei den meisten Menschen sind sie bereits passend.

3. Seien Sie geduldig

  • Planen Sie ein, dass sich Informationen ändern und die Experten ihre Empfehlungen damit ebenfalls ändern. In der Regel ändert sich dadurch das individuelle Risiko kaum.
  • Machen Sie sich klar, dass wir uns mitten in einem Prozess befinden, den die allermeisten von uns bewusst gar nicht erleben. Oft bekommen wir die Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeit zu sehen. Aktuell wird aus jeder neuen Erkenntnis eine Schlagzeile und wir haben das Gefühl, alles wäre anders. Die wichtigen Antworten sind schon bekannt, was wir jetzt noch erleben ist medial begleitete Feinabstimmung.

4. Entscheiden Sie sich falsch.

  • Gestatten Sie sich, eine rational falsche Entscheidung zu treffen, wenn Sie sich damit unter Umständen wohler fühlen. Seien Sie dabei ehrlich zu sich, dass das Ihr Grund ist, denn so haben Sie die Möglichkeit, Ihre Entscheidung später zu ändern, ohne in Rechtfertigungsnot zu geraten.
  • Übernehmen Sie Verantwortung für Ihre falsche Entscheidung und sorgen dafür, dass andere keinen Schaden dadurch erleiden.

In Fakten-Check Impfen gibt es noch weitere Hintergründe, warum wir uns entscheiden wie wir uns entscheiden – und was Sie beachten sollten, falls Sie sich gegen eine Impfung entscheiden.

Das Buch

Fakten-Check Impfen

Beim Impfen scheiden sich oft die Geister – viele folgen den Empfehlungen ihrer Ärztin oder ihres Arztes, andere denken lange nach, suchen Informationen, bis die Köpfe rauchen, wissen nicht mehr, was und wem sie glauben sollen. Ein Buch für alle über das Impfen – geht das? Ja! „Fakten-Check Impfen“ liefert kompakte Antworten auf die wichtigsten praktischen Fragen und entzaubert nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft verbreitete Mythen und Falschinformationen.
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WAS SIE ZU DEN CORONA-IMPFSTOFFEN WISSEN SOLLTEN

Durch die Covid-19-Pandemie wurde unser Spektrum von nutzbaren Impfstoffen für viele Menschen unerwartet erweitert. An den genutzten Methoden wurde jedoch bereits seit Jahrzehnten geforscht. In unserem Buch unterscheiden wir zwischen passiven und aktiven Impfstoffen.

Bisher in der Humanmedizin verwendete Impfstoffe

Passive Impfstoffe bestehen aus Antikörpern, die direkt ins Blut gegeben werden. Sie werden in der Regel zur Therapie oder nach einer Infektion als Postexpositionsprophylaxe (man hatte Kontakt zu einem Erreger und es soll eine Infektionskrankheit verhindert werden) eingesetzt, nicht aber zur Primärprävention.

Bei den aktiven Impfstoffen wurden bis 2019 von der STIKO Tot- und Lebendimpfstoffe empfohlen. Bei Totimpfstoffen werden entweder abgetötete Mikroorganismen (Viren oder Bakterien) oder Teile davon genutzt. Diese Teile erkennt das Immunsystem und bildet Antikörper dagegen. In diesen Impfstoffen werden in der Regel auch sogenannte Adjuvantien als Wirkverstärker eingesetzt. Lebendimpfstoffe sind Mikroorganismen, die uns zwar infizieren und sich vermehren können, jedoch keine (schwere) Infektionskrankheit erzeugen und niemand anders anstecken können. Eine Ausnahme ist der Lebendimpfstoff gegen Polio (hier gab es sehr selten Impf-Polio), deswegen wird in Deutschland heute ein Totimpfstoff gegen Polio eingesetzt.

Neu hinzugekommen sind jetzt die mRNA-Impfstoffe und die Vektorimpfstoffe

mRNA-Impfstoffe wurden ursprünglich mit dem Ziel entwickelt, gegen Krebs eingesetzt zu werden – das ist allerdings noch in der Entwicklung. Viele Krebszellen haben an ihrer Oberfläche Proteine, die sie von gesunden Körperzellen unterscheiden. mRNA-Impfstoffe sollen dem Immunsystem beibringen, diese Proteine zu erkennen und die Krebszellen zu beseitigen. Diese Lösung ist sehr elegant, weil das Immunsystem ohnehin täglich Tumorzellen beseitigt. mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19 sollen Körperzellen dazu bringen, dem Immunsystem Proteine zu präsentieren, die auf der Oberfläche von Coronaviren sind. mRNA-Impfstoffe enthalten Messenger-Ribonukleinsäure. mRNA wird im Rahmen des normalen Zell-Lebens als Spiegelbild von der DNA (Desoxyribonukleinsäure) abgelesen. Sie ist ein Abbild von einem sehr, sehr kleinen Abschnitt unseres gesamten Genoms. Dieser Prozess funktioniert in gesunden Zellen nur in eine Richtung: von der DNA zur mRNA – die mRNA kann die DNA nicht verändern*. Anschließend wird die mRNA aus dem Zellkern in das Zytoplasma (ganz grob gesagt, ist das die Zelle ohne den Zellkern) geschleust und vom Zellapparat gelesen. Der Zellapparat übersetzt die mRNA in Aminosäuren, setzt diese zusammen, und daraus entstehen Proteine, die der Körper zum Leben benötigt.

mRNA-Impfstoffe bringen die mRNA von außen in das Zytoplasma. Um in die Zelle zu gelangen, ist es in kleine „Fettblasen“ eingepackt. Diese Fettblasen verbinden sich mit der Hülle der Zelle (die auch aus Fett besteht) und so gelangt die mRNA in die Zelle. Dort wird sie vom Zellapparat gelesen und in ein Protein übersetzt. Dieses Protein wird dann an die Zelloberfläche transportiert und dort in besonderen Rezeptoren präsentiert. Im Falle der Covid-19-Impfstoffe sieht das Protein so aus, wie das Oberflächenprotein des Coronavirus. Bestimmte Immunzellen erkennen das Protein als fremd und beginnen eine Immunreaktion, die unter anderem in der Bildung von Antikörpern mündet. Diese Antikörper erkennen sehr genau das Coronavirus.

Wenn sich ein Mensch mit „Corona“ infiziert, binden die Antikörper an das Virus, sodass es keine Zellen infizieren und sich vermehren kann. Das Immunsystem erkennt die gebundenen Antikörper und sorgt für weiteren Schutz. mRNA-Impfstoffe sind in der Lage, eine starke Immunreaktion hervorzurufen und kommen daher ohne sogenannte Adjuvantien (Hilfsstoffe, die eine Immunantwort auslösen) aus. Die mRNA wird nur solange abgelesen, bis sie von den Reinigungsmechanismen der Zelle abgebaut wird. Sie wird nicht neu gebildet. Dadurch ist der Prozess somit zeitlich limitiert – das ganze dauert rund 24 Stunden. In der alten Klassifikation dürften mRNA-Impfstoffe zu den Totimpfstoffen gehören. Die COVID-19-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna sind mRNA-Impfstoffe.

Die Vektorimpfstoffe haben ein ähnliches Ziel wie die mRNA-Impfstoffe. Am Ende soll ein Protein dem Immunsystem präsentiert werden, das so aussieht, wie ein Oberflächenprotein des Coronavirus. Der Weg ist jedoch ein anderer.

Die Information (die DNA-Sequenz) für das Protein wird in der DNA eines Virus in die Zelle gebracht. Das Virus ist ein Überträger (Vektor) für die Information, daher der Name Vektorimpfstoff. Ein Virus für einen Vektorimpfstoff muss einige Kriterien erfüllen, damit man es nutzen kann. Es darf nicht weit verbreitet sein, denn sonst hätten viele Menschen bereits Antikörper dagegen. Diese Antikörper würden das Virus neutralisieren, bevor es ein eine Zelle gelangen kann. Das „Corona-Protein“ wird aber erst in der Zelle gebildet, darum muss das Virus eine menschliche Körperzelle infizieren können (das können nicht alle Viren), darf aber gleichzeitig nicht selbst eine schwere Erkrankung oder andere negative Effekte hervorrufen. Das Gute ist, dass Wissenschaftler mittlerweile viele Viren gut kennen und gezielt Fähigkeiten ein- und ausbauen können.

* Es gibt RNA-Viren wie das HI-Virus, die sich in das Genom von Zellen einbauen (Retroviren). Die Retroviren bringen aber die für die Umwandlung von RNA in DNA benötigten Enzyme mit.

WAS WEISS MAN SCHON ZUR SICHERHEIT DER IMPFSTOFFE

Um zugelassen zu werden, muss eine Impfung ein sehr gutes Sicherheitsprofil haben. Trotzdem wird die Sicherheit auch nach der Zulassung engmaschig überprüft. Nur so können ganz seltene Nebenwirkungen erkannt werden. Außerdem werden so mögliche Langzeitfolgen untersucht. Da die Impfungen gegen COVID-19 noch nicht lange auf dem Markt sind, sind bislang nur Nebenwirkungen bekannt, die im Zeitraum von bis zu sechs Monaten nach der Impfung aufgetreten sind. In diesem Zeitraum treten allerdings ohnehin die meisten Nebenwirkungen auf. Dennoch: Die Überwachung ist aktiv und läuft. Regelmäßige Updates gibt das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) auf seiner Webseite: https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/arzneimittelsicherheit.html

WIE VIELE MENSCHEN WURDEN WELTWEIT SCHON GEIMPFT?

Mit steigenden Impfquoten steigt auch das Wissen über Impfungen. Mit Stand Anfang Mai sind in Deutschland 22.395.289 Menschen wurden bisher in Deutschland geimpft. Weltweit sind  268 Millionen  Menschen vollständig gegen gegen COVID-19 geimpft, das entspricht 3,5 Prozent der Weltbevölkerung. (5)

Über unsere Autoren

Autorenportrait_Nicola Kuhrt_Kreis

Nicola Kuhrt ist Medizin- und Wissenschaftsjournalistin und Co-Gründerin des Online-Magazins MedWatch, das Medizin-Fakes im Netz aufdeckt und darüber berichtet.

Zum Autorenprofil
Autorenportrait_Jan Oude-Aost_Kreis

Dr. med. Jan Oude-Aost ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. Sein erster Arbeitsplatz in einer Autismus-Ambulanz ließ ihn die Folgen von Verunsicherung rund um Impfungen selbst erleben.

Zum Autorenprofil
Autorenportrait_Cornelia Betsch_Kreis

Prof. Dr. Cornelia Betsch forscht als Psychologin seit über zehn Jahren zur Psychologie der Impfentscheidung. Sie arbeitet im Bereich Impfen und COVID-19 mit nationalen und internationalen Gesundheitsorganisationen zusammen.

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