Hilft Vitamin C bei Erkältung

Vitamine zur kalten Jahreszeit

Die kalte Jahreszeit beginnt: Ab Herbst sind die Arztpraxen wieder voll, Erkältungskrankheiten, Husten und Schnupfen, sind auf dem Vormarsch und die ständig wiederkehrende Frage lautet: Was kann ich zur Prophylaxe tun?  „Trink eine heiße Zitrone“, „Nimm viel Vitamin C mit Zink“, „Iss viele Orangen“. Diese und andere Ratschläge hat bestimmt jeder bereits gehört, der von einer Erkältung geplagt ist. Und nicht wenige schwören zur Vorbeugung eines grippalen Infekts auf die Einnahme großer Mengen an Vitamin C.

 

Kann man durch Vitamin C einen Infekt wirksam vorbeugen?

Vitamin C ist besonders wirksam gegen freie Radikale, die unser Immunsystem schwächen. So agiert es besonders im Darmtrakt, wo es unter anderem Mineralstoffe bindet und die Zellen damit versorgt. Allerdings wurde in zahlreichen Studien festgestellt, dass Vitamin C leider nicht das Wundermittel gegen grippale Infekte aller Art ist. In wissenschaftlichen Studien wurde Probanden eine Tagesdosis von mehr als 200 mg Vitamin C verabreicht – das ist deutlich mehr als die empfohlene Tagesdosis eines Erwachsenen von 100 mg. Trotz der hohen Dosierung hat sich die vorbeugende Wirkung leider nicht bestätigt. Lediglich Extremsportler und Menschen, die mit besonderen klimatischen Bedingungen konfrontiert waren, profitierten von einer hohen Vitamin-C-Einnahme. Infekte lassen sich demnach durch eine erhöhte Aufnahme von Vitamin C wohl nicht verhindern.

Aber: Wenn die Erkältung bereits ausgebrochen ist, kann Vitamin C die Krankheitsdauer wenigstens verkürzen bzw. den Krankheitsverlauf auch etwas erleichtern. Empfohlen wird eine Verdoppelung der normalen Tagesdosis schon beim ersten Anzeichen einer Erkältung. Eine heiße Zitrone und Vitamin-C-reiche Lebensmittel sind also bei Erkältungsanzeichen durchaus sinnvoll.

 

Gute Vitamin-C-Lieferanten

Hier einige gute Vitamin-C-Lebensmittel (mg Vitamin C pro 100 g):

  • Acerola: 1.700 mg
  • Hagebutten: 1.250 mg
  • Sanddornbeere: 450 mg
  • Schwarze Johannisbeere: 177 mg
  • Paprika: 120 mg
  • Brokkoli: 115 mg
  • Eine Zitrone liefert pro 100 g immerhin 53 mg Vitamin C

So kann also Vitamin C eine Erkrankung nicht verhindern, aber es unterstützt das Immunsystem bei seiner Abwehrarbeit. Was immer mehr im Fokus der Forschung steht: Das Zusammenspiel verschiedener Vitamine und Mineralstoffe in der gesamten Nahrungsaufnahme. Eine gesunde Ernährung, die die ganze Bandbreite an verschiedener Inhaltsstoffen abdeckt, vereint in sich eine deutlich bessere Immunabwehr als ein Nahrungsergänzungsmittel, das nur einen einzigen Inhaltsstoff beisteuert.

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