Unsichtbares Training für Ihren Beckenboden

Übungen für den Alltag

Haben Sie sich mit dem Thema Beckenboden noch nicht auseinandergesetzt und Sie fragen sich wofür ein Training für den Beckenboden gut ist? Ein aktiver Beckenboden ist für absolut jede Frau wichtig, egal welchen Alters oder welcher Konstitution. Beckenbodengymnastik lässt Ihre Weiblichkeit und Ihren Körper positiv wahrnehmen, kräftig den Rücken, sorgt für eine bessere Haltung im Sitzen und im Stehen und lässt Sie jeden Tag mit mehr Energie genießen. Der Beckenboden ist daher alles andere als ein langweiliger Muskel.

Vielleicht denken Sie jetzt das klingt alles toll, aber muss ich dafür mein ganzes Leben langweilige Übungen machen? Dann erwartet Sie in dem Buch Beckenbodentraining eine angenehme Über- raschung. Denn nachhaltiges Beckenbodentraining bedeutet vor allem den richtigen Muskeleinsatz im Alltag, so dass der Beckenboden quasi von selbst dauerhaft gestützt und gestärkt wird. Eine Übung aus dem Buch möchten wir Ihnen hier vorstellen. Das schöne an dieser Übung: Sie ist sehr gut bürotauglich, denn keiner kriegt es mit und sie lässt sich super in den Alltag integrieren.

Übung: Vom Stuhl aufstehen

Wirkung: bringt optimale Körperspannung und sorgt ganz nebenbei für eine leichte, lockere und elegante Art, sich von einem Stuhl zu erheben.

Übungen für den Beckenboden

© Johannes Rodach

1. Setzen Sie sich auf die vordere Hälfte des Stuhles und ziehen Sie den Fuß etwas heran, sodass Sie in Schrittstellung sind. Halten Sie den Rücken schön gerade. Ein gedachter Faden am hinteren Ende des Scheitels richtet Sie nach oben aus.

2. Neigen Sie sich jetzt leicht nach vorn, Oberkörper und Becken in einer Linie (s. Foto 1). Die Beine bereiten die Bewegung vor.

Übungen für den Beckenboden

© Johannes Rodach

3. Ziehen Sie das Steißbein nach unten vorn, aktivieren Sie sanft den Beckenboden und spüren Sie die Kraft im Rücken. Geben Sie sich mit einer kräftigen, schnellen Beckenboden- aktivierung einen Impuls, der Sie – ohne Schwung – nach oben bringt. Es darf sich anfühlen, als gehe es von selbst (s. Foto 2).

4. Üben Sie nun den Reflex ein: wieder hinsetzen, vorbereiten. Geben Sie sich den Schubs mit dem Beckenboden, so als wollten Sie aufstehen. Bevor Sie aber die Stuhlfläche verlassen, kehren Sie in die Ausgangsposition zurück. Wiederholen Sie diese Übung mehrmals. Natürlich können Sie zu Hause in paar Mal ungestört einüben, dann wird Ihnen im Büro die Übung ganz leicht fallen.

Übung: Hinsetzen

Wirkung: übt ein, den Beckenboden vor Bauchraumdruck insbesondere durch Erschütterungen zu schützen.

Übungen für den Beckenboden

© Johannes Rodach

1. Neigen Sie im Stehen den Oberkörper leicht nach vorn, aktivieren Sie dabei sanft den Beckenboden.

2. Stellen Sie sich vor, Ihr Steißbein ziehe Sie zur Sitzfläche hin (s. Bild 3). Der Rücken bleibt gerade. Sie landen langsam ganz ohne „Plumps“  auf dem Stuhl und werden merken: Wenn Sie sich so anmutig spannungsvoll hinsetzen, wirken Sie automatisch frisch und munter – und fühlen sich auch so.

Üben auch im Alltag nicht vergessen
Meist sind Sie schon aufgestanden oder haben sich schnell hingesetzt, bevor Sie überhaupt an den Beckenboden gedacht haben. Bringen Sie deshalb zum Beispiel an Ihrem PC einen Klebepunkt an, oder an der jeweiligen Stelle, die Sie genau dort im Blick haben, wo Sie oft aufstehen oder sich hinsetzen. Sie werden merken: Bald sind Ihnen diese anmutigen Bewegungen so vertraut, dass Sie sie ganz automatisch einsetzen.

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