So hört ihr Hund aufs Wort

Tipps für die richtige Kommunikation zwischen Mensch und Hund

Ein Ruf oder ein Pfiff genügt und Ihr Hund kommt zu Ihnen? Welcher Hundehalter wünscht sich das nicht? Wenn Ihr Vierbeiner zuverlässig auf Sie hört, lassen sich viele Konflikte im Alltag vermeiden und jeder Spaziergang wird zu einem entspannten Ausflug. Nicht nur für Sie selbst, sondern auch für den Hund. Denn gut erzogen genießt er viele Freiheiten.

Für ein effektives Rückruftraining sind viele Dinge zu beachten. Zum einen ist die Wahl des richtigen Rückrufsignals entscheidend. Wichtig ist auch Ihre Stimme und wie Sie sie richtig einsetzen. Hunde entnehmen unserem Verhalten sehr viele Informationen. Oftmals haben kleine Veränderungen im Verhalten eine große Wirkung. Der Tierratgeber „Rückruf-Training für Hunde“ gibt nützliche Hinweise für die richtige Kommunikation mit dem Hund und enthält Schritt für Schritt Anleitungen mit konkreten Übungsbeispielen.

Nützliche Hinweise zur Kommunikation

  • Qualität vor Quantität: Üben Sie nur, wenn Sie Zeit und Muße haben, nicht bei Stress oder wenn Sie sich nicht wohl fühlen.
  • Ruhe: Vermeiden Sie im Umgang mit dem Vierbeiner Hektik, Nervosität und Ungeduld.
  • Kommunikation: Lernen Sie Ihren Hund genau kennen und passen Sie Körpersprache und Stimme seinem Typ an.
  • Lautstärke: Hunde hören sehr gut. Für den Rückruf reicht eine normale bis mäßige Lautstärke – je nach Hund, Situation und Entfernung.
  • Betonung: Wichtig ist die richtige Betonung, also etwa ein gedehntes „Hiiiiiier“, in souveränem, freundlichen Tonfall.
  • Notfall: Ein wirklich gebrülltes Rufsignal sparen Sie sich für Notfälle auf, wenn der Hund zum Beispiel in Richtung Straße rennt.
  • Nicht zögerlich: Weder Stimme noch Pfeife oder Körpersprache dürfen unsicher oder zögerlich wirken, sondern sollen immer sicher und bestimmt sein.

Deutliches Hörzeichen
Damit der Hund eine Übung lernen kann, muss das erwünschte Verhalten immer mit einem gleichen Signal verknüpft werden. Obwohl die meisten Hundehalter für „Sitz“, „Bleib“ oder andere Übungen ein bestimmtes Wort verwenden, wird beim Kommen oft bunt gemischt. Da heißt es mal „Schnell, komm her“, mal „Kommst du jetzt bitte“ oder „Kommst du jetzt endlich“. Da ist es für den Vierbeiner nicht einfach zu verstehen, was er jetzt tun soll.

Welches Rückrufsignal ist geeignet und welches eher nicht?
Kommen ist keine Frage und auch keine Bitte, sondern wie jedes andere Hörzeichen auch eine „Anweisung“. Deshalb gilt: Ein präzises Hörzeichen muss her. Doch welches eignet sich am besten?

Rückruftraining für Hunde - Hunderatgeber

© Angela Kraft

Vorschläge für ein geeignetes Rückrufsignal:

  • Hunde lernen mehrere Übungen. Daher ist es wichtig, dass sich die einzelnen Hörzeichen deutlich voneinander unterscheiden.
  • Hunde kennen die Bedeutung eines Wortes nicht. Sie könnten für das Kommen theoretisch auch „Banane“ wählen, aber nicht etwa „Flitz“, denn das klingt wie „Sitz“.
  • Ihr Hörzeichen sollte kein Wort sein, das Sie in anderen Zusammenhängen verwenden. Sonst hört Ihr Vierbeiner es ohne Zusammenhang mit dem Kommen. Deshalb sind das viel verwendete „Komm“ und auch der Name nicht die erste Wahl. „Komm“ wird oft als Füllwort benutzt, beispielsweise bei „Komm, mach Sitz“.
  • Wesentlich besser ist deshalb zum Beispiel „Hier“. Das sagt man im Alltag nicht so häufig. Außerdem lässt es sich gut dehnen, wodurch es noch prägnanter klingt.

Wie setzten Sie Ihre Stimme richtig ein?
Hunde entnehmen unserem Tonfall, ob wir sicher oder unsicher sind, ob wir etwas ernst meinen oder nicht, ob wir sie loben oder korrigieren (etwa mit einem scharfen „Gscht“ oder einem ebensolchen „Nein“ bzw. „Pfui“). Hektik und Nervosität in der Stimme sollten Sie allerdings vermeiden. Rufen Sie Ihren Hund stets souverän und in einem motivierenden, aber bestimmten Tonfall. Und verstecken Sie das „Hier“ nicht in einem Redeschwall, sonst hört Ihr Vierbeiner das Wesentliche nicht heraus. Die Lautstärke passen Sie der Entfernung an.

Nach einem ausführlichen Theorieteil im Buch über die richtige Kommunikation, Körpersprache und die Belohnung Ihres Hundes folgt der Praxisteil. Der Hunderatgeber „Rückruf-Training für Hunde“ zeigt wie Sie die Übungen für den Rückruf richtig aufbauen und Schritt für Schritt umsetzen. Damit ist erfolg- reiches Rückruftraining garantiert. Für weitere Tierratgeber stöbern Sie in unserer Kategorie Hunderatgeber.