Der Trick mit dem Klick!

So fördere ich meine Katze mit Clickertraining

Bestimmt haben Sie mal von Clickertraining für Hunde und Katzen gehört. Aber was ist das eigentlich und wie geht das überhaupt?

Das leicht zu erlernende Clickertraining ist eine fantastische Möglichkeit mit Ihrer Katze präzise und ohne Missverständnisse zu kommunizieren. Sie werden rasch entdecken, wie Sie die Talente Ihrer Katze sowie Ihre eigenen fördern können und zusammen eine Menge Spaß haben.

Das Clickertraining entstand in Amerika und wurde bei uns zunächst in der Hundeausbildung eingesetzt. Doch auch Katzenfreunde entdecken vermehrt diese tolle Möglichkeit, ihren Vierbeinern etwas beizubringen, sie artgerecht zu beschäftigen und geistig zu fördern. Langeweile und daraus resultierende Unarten haben keine Chance mehr.

Was ist denn nun ein Clicker?

Der Clicker ist eine Art Knackfrosch, wie Sie ihn vielleicht aus Kindertagen kennen. Er besteht aus einem Gehäuse, in dem sich ein federndes Metallplättchen befindet, das beim Herunterdrücken ein typisches Geräusch erzeugt: »Klick-Klack.« Mit diesem Hilfsmittel haben Sie die Möglichkeit, das gewünschte Verhalten Ihrer Katze exakt in dem Moment zu bestätigen, in dem sie es zeigt.

Katzen-Clickertraining

Die Prinzipien der Lerntheorie

Das kennen Sie von Ihrer Katze: Sobald Sie die Futterdose öffnen, kommt sie erwartungsvoll angelaufen. Sie weiß genau, dass das Geräusch des Dosenöffnens Futter bedeutet. Damit Sie verstehen, worauf es beim Clickertraining ankommt, machen wir einen Ausflug in die Prinzipien der Lerntheorie – sie gelten für Tier und Mensch gleichermaßen. Als Entdecker der klassischen Konditionierung gilt der russische Arzt und Physiologe Iwan P. Pawlow (1849–1936), der durch seine Forschungen über das Verdauungsverhalten von Hunden bekannt wurde. Er konditionierte als Erster seine Hunde gezielt auf ein Geräusch. Mit der klassischen Konditionierung geben wir dem Clicker eine Bedeutung. Die Katze lernt, den Clickerton mit Futter zu verbinden.

Die operante Konditionierung

Die operante Konditionierung ist Lernen aufgrund von Konsequenzen bzw. Lernen durch Erfolg und Irrtum. Erlebte Konsequenzen (angenehm oder unangenehm) formen das zukünftige Verhalten von Individuen. Durch operante Konditionierung können wir die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Verhalten wieder auftritt, erhöhen oder senken. Folgt einem Verhalten eine angenehme Konsequenz, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit häufiger gezeigt. Daher folgt auf jeden Click etwas Positives.

Katzen-Clickertraining

So viel zur Theorie.
Falls Sie mit dem Clickertraining schon vertraut sind, gibt es hier noch ein kleines Training für Sie und Ihre Katze. Und denken Sie immer daran, das Timing ist enorm wichtig!

Sitz
Die Übung zählt zu den einfachsten und kann am Beginn des Clickertrainings stehen.

Ziel:
Ihre Katze soll sich vor Sie hinsetzen.

Vorab:

„Sitz“ zählt zu den einfachsten Übungen, da sich jede Katze mehrmals am Tag aus freien Stücken hinsetzt. Wenn Sie Ihren Vierbeiner für das Training rufen, wird er sich bestimmt schon ganz von allein hinsetzen, voller Erwartung, was nun Spannendes passieren wird.

So geht’s:

Setzt sich Ihre Katze nur zögerlich hin, klicken Sie jede Ansatzbewegung, die zum Sitzen führt: Katze senkt das Hinterteil = Klick ➝ Futter.
Dann klicken Sie nur noch, wenn das Hinterteil weiter Richtung Boden geht, bis das Tier schließlich sitzt. Katze senkt das Hinterteil und setzt sich = Klick ➝ Futter.

1. Werfen Sie nun ein Futterstückchen etwas weiter weg, sodass die Katze aufstehen muss, um es sich zu holen. Dadurch ergibt sich gleich die nächste Gelegenheit, das Sitzen zu verstärken.

2. Der erste Durchgang dauert ca. zwei Minuten oder bis Sie zehn Leckerlis gegeben haben. Beenden Sie das Training mit einem Erfolgserlebnis für die Katze und Sie selbst.

3. Bietet die Katze das Verhalten von allein an, ist es Zeit, ein Signal einzuführen. Als Wortsignal können Sie »Sitz« oder als Handsignal den erhobenen Zeigefinger nehmen. Sie erkennen, Ihre Katze wird sich jetzt setzen. Sagen Sie „Sitz“ und klicken Sie, wenn das Hinterteil der Katze den Boden berührt. Geben Sie anschließend das Leckerli. Ihre Katze darf nach dem Klick wieder aufstehen, denn er beendet ja das Verhalten. „Sitz“ ➝ Katze setzt sich = Klick ➝ Futter.

4. Damit Ihre Katze auch dann noch das Signal befolgt, wenn sie abgelenkt ist, beginnen Sie, die bisherige Trainingssituation leicht zu variieren. Geben Sie Ihrer Katze das Signal und verändern Sie dabei leicht Ihre Körperhaltung oder etwas in der Umgebung. Setzt sie sich, können Sie die Ablenkungen steigern. Wenn nicht, beginnen Sie mit minimalen Veränderungen.

Wenn Sie Spaß am Clickertraining finden, dann schauen Sie doch auch mal in die Katzen-Clicker-Box mit vielen tollen Tricks. Und wenn Sie es gerne zum ersten Mal ausprobieren möchten, auch dann ist Katzen-Clickertraining das richtige für Sie, da die Grundlagen ausführlich erläutert werden.

Erzählen Sie uns gerne in den Kommentaren, ob es bei Ihrer Katze klappt mit dem Clickern!