Die besten Einschlaftricks fürs Baby

So schläft dein Baby ruhig und friedlich ein

Schlafen heißt Kraft tanken. Kraft, die nicht nur Babys brauchen, sondern auch die Eltern. Zu guten Nächten für alle führt ein ganz einfacher Trick: Herausfinden, wie das eigene Baby in Sachen Schlaf tickt, ihm zeigen wie sich Tag und Nacht unterscheiden und dann gemeinsam als Familie einen neuen Schlafrhythmus finden, mit dem es allen gut geht.

 

In ihren ersten Lebenstagen ist das Einschlafen für die meisten Babys kein Problem. Sie nicken immer und überall weg, wenn sie müde sind. Und das sind sie meistens. In ihren ersten Nächten außerhalb des Bauches fallen viele Neugeborene dabei in einen so tiefen, langen Schlaf, dass sich ihre Eltern bereits beglückwünschen: Wir haben einen Durchschläfer erwischt! Dabei muss sich das Kleine nur erstmal von den Anstrengungen der Geburt erholen … Irgendwann in den darauffolgenden Tagen merken Eltern dann: Es gibt Momente, in denen wirkt unser Kleines unverkennbar müde und findet trotzdem einfach nicht in den Schlaf. Quirlige Überdrehtheit, langes Weinen, unregelmäßige Einschlafzeiten – all das kann die Nerven der Eltern ganz schön belasten. Zum Glück können Eltern viel tun, damit das Einschlafen besser klappt.

 

3 Tipps zur Vorbereitung

1. Den Schlafplatz überprüfen: Wo schläft das Baby denn nicht ein? In seinem Plexiglasbettchen im Krankenhaus, in der Wiege, im Kinderwagen? Dann fehlt ihm vermutlich einfach das wichtigste Einschlafelement für Neugeborene überhaupt: unmittelbare körperliche Nähe. Auf dem Arm, an der Brust oder im Tragetuch fallen ihm wahrscheinlich gleich die Augen zu.

2. Weinen kann auch Verarbeiten sein: Das Baby ist bereits auf dem Arm und findet trotzdem einfach nicht in den Schlaf? Es schreit und weint und nichts scheint ihm zu helfen? Nun kann natürlich niemand genau wissen, was in so einem verzweifelten kleinen Zwerg vorgeht. Gerade in den ersten drei Monaten stecken vielleicht die berüchtigten Dreimonatskoliken dahinter, aber von denen ist weder bekannt, woher sie genau kommen, noch, was wirklich dagegen hilft .

Auch scheint uns die These ganz plausibel, dass kleine Babys manchmal vor dem Einschlafen einfach weinen müssen, um ihre innere Anspannung loszuwerden. Schließlich haben sie in ihrem jungen Leben gerade eine riesige Umstellung gemeistert, die ihnen einiges abverlangt hat – und da sie nun mal noch nicht sprechen können, ist Weinen ihr einziger Weg, uns davon zu »erzählen« und so ihren inneren Druck abzubauen. Mit dem »kontrollierten Schreien lassen«, gegen das wir uns aussprechen, hat das nichts zu tun: Ein Baby eng an den eigenen Körper geschmiegt weinen zu lassen, wenn es offensichtlich untröstlich ist, ist aus unserer Sicht sogar ein ausgesprochen liebevoller, bedürfnisorientierter Akt. Wenn sich das Kleine »ausgeweint« hat, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit friedlich angekuschelt einschlafen.

3. Die Welt ein wenig bauchiger machen: Bis zu ihrer Geburt war Mamas Bauch ihre Welt. Dann kam die große Umstellung: helles Licht statt schummriger Dunkelheit, unendlich viel Platz statt der vertrauten Enge, kühle Luft statt warmem Fruchtwasser, Schwerkraft statt Schwerelosigkeit. Kein Wunder, dass viele Neugeborene mit dieser Umgewöhnung ganz schön zu kämpfen haben und sich in ihren ersten Lebenswochen vielleicht auch manchmal in die Gebärmutter zurücksehnen.

 

Alles, was das Einschlafen erleichtert, entlastet auch die Eltern. Gerade bei den kleinen Babys hat das mit Verwöhnen nichts zu tun. Daher die Tricks einfach ausprobieren und schauen, was am Besten passt.

Die 5 besten Einschlaftricks

• Flüsterpost: Ans Baby kuscheln und ihm leise und monoton ins Ohr flüstern: Mama hat dich lieb, Papa hat dich lieb, Omi hat dich lieb… Spätestens bei Großtante Ursula hört man nur noch leises Schnarchen.

• Schlafnest: Kleine Babys sehnen sich oft nach Begrenzung. Sehr willkommen ist da ein Stillkissen, das man so um das Baby herumlegt, als läge es in einem Nest. Besonders unruhige Babys eventuell einen Schnuller geben und beruhigend den Bauch streicheln… viele schlafen so schnell und friedlich ein.

• Familienbande: Menschenkinder sind Herdentiere. Besonders geborgen fühlen sie sich im Kreis ihrer Lieben. Viele sehr kleine Babys schlafen deshalb im Wohnzimmer oder in der Küche inmitten der Alltagsgeräusche viel leichter ein als im ruhigen, dunklen Schlafzimmer. Manche Eltern lassen ihr Baby deshalb abends einfach auf der Couch einschlafen, und nehmen es mit ins Schlafzimmer, wenn sie selbst ins Bett gehen.

• Stirnstreicheln: Das Baby ist offensichtlich müde, reißt aber die Augen immer wieder auf, sobald sie ihm zufallen? Dann kann es helfen, ihm die Stirn über die Augen immer wieder sanft zu streichen.

• Tanz ins Traumland: Baby auf den Arm nehmen, ruhige Lieblings-CD auflegen und sanft auf und ab schaukelnd durchs dunkle Schlafzimmer tanzen. Besonders beruhigend: sacht rhythmisch auf den Rücken klopfen.

Noch ein kleiner Tipp zum Umbetten

Ist das Baby auf dem Arm oder im Tragetuch eingeschlafen kriegt man es so am Besten ins Bett:

• 20 Minuten abwarten – dann beginnt die Tiefschlafphase.

• Tragetuch oder dein T-Shirt beim Baby lasen, damit der Geruch bleibt.

• Nicht direkt auf den Rücken legen, da das einen Reflex auslöst, der das Baby hochschrecken lässt. Lieber vorsichtig über die Seite abrollen.

© Getty Images / Westend61
© Studio Firma / Stocksy United

Das könnte dich auch interessieren:

Schlaf gut, Baby!

Dass es der Schlaf des Babys in sich hat, merken frischgebackene Eltern schnell. Und schon geht es los: Braucht mein Kind ein Schlafprogramm, mehr Regelmäßigkeit, braucht es mehr dies, mehr das? Muss es ins eigene Bettchen oder darf es bei den Eltern unterschlupfen? Schlaf gut, Baby öffnet eine neue Perspektive auf den Schlaf von Kindern. Das erfahrene Autorenteam räumt auf mit Mythen und Ängsten rund um den Kinderschlaf von 0 bis 6 Jahren und plädiert für eine entwicklungsgerechte, individuelle Wahrnehmung des Kindes, fernab von starren Regeln. Einfühlsam und auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse & praktischer Hilfestellungen ermutigen die Autoren dazu, einen eigenen Weg zu suchen, um dem Baby das Schlafen zu erleichtern.

Schlaf gut, Baby!
22,00 

Drei Jahre ohne Schlaf?!

Bekommt mein Kind genug Schlaf? Wie viele Stunden sind eigentlich normal? Und was ist eigentlich mit mir, ich will endlich auch mal wieder schlafen! Katharina Meier-Batrakow ist Expertin für Baby- und Kleinkindschlaf und selbst Mama von zwei Kindern. In ihrer Praxis berät die Psychologin Eltern in allen Fragen rund um das Thema Schlaf und unterstützt Familien dabei, wieder in einen guten Tag-Nacht-Rhythmus zu finden und zur Ruhe zu kommen. Dabei geht sie auf unterschiedliche Schlaftypen ein und findet unkomplizierte Lösungen für einen erholsamen Familienschlaf - ein Muss für alle übermüdeten Eltern!

Drei Jahre ohne Schlaf?!
19,99