Moringa

Wunderbaum & Superfood

Moringa oleifera, auch Meerrettichbaum oder Behenbaum genannt, stammt aus dem Himalaya. Dier auch als Trommelstockbaum oder Wunderbaum bekannte Pflanze gehört zu den sogenannten Bennussgewächse. Und wie so oft nutzen bereits die alten Ägypter diese besondere Pflanze für schöne Haut und glänzendes Haar.

So sieht Moringa aus?

Moringa ist wie schon erwähnt ein Baum. Der Stamm des Moringa-Baums ist am Anfang noch recht dünn, verdickt sich aber mit der Zeit flaschenartig. Der Baum hat viele verzweigte Äste und zwei- bis dreifach gefederte, ovale Blätter. Die essbaren Blüten sind 2 bis 3 cm breit und bis zu 70 cm lang, cremeweiß und duften zart nach Veilchen. In den Blüten befinden sich die Samen, aus denen das Moringa-Öl hergestellt wird.

Was steckt drin in Moringa?

Ein Wunderbaum, der Wünsche erfüllt, ist der Baum, der in seinem ersten Lebensjahr schnell mal rund acht Meter in die Höhe wachsen kann, leider nicht. Aber nichtsdestotrotz: Seine zahlreichen Nährstoffe sollen mehr als 300 Krankheiten lindern können. Und das Besondere: Alle Teile des Baums (Wurzel, Rinde, Früchte, Blüten, Samen, Blätter) sind wertvoll.

Die Top 6 der Inhaltsstoffe

  • Aminosäuren: Moringa enthält alle acht essentiellen Aminosäuren, die unser Körper nicht selbst herstellen kann, aber dringend benötigt. Sie sind die wichtigsten Baustoffe, die beim Aufbau von Haut, Bindegewebe und Knochen benötigt werden Außerdem liefern Lysin, Typtophan & Co. Energie und sind am Zellstoffwechsel beteiligt.
  • Omega-3-Fettsäuren: können vom Körper nicht selbst hergestellt werden und sind sonst in Walnuss- oder Rapsöl und in fettem Fisch zu finden. Sie wirken sich unter anderem positiv auf die Blutfettwerte aus und schwächen chronische Entzündungen ab.
  • Chlorophyll: regt die Blutbildung an, entgiftet den Körper und stellt Eisen und Magnesium zur Verfügung.
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: Sie helfen unserem Körper beim Kampf gegen Bakterien und Viren.
  • Scharf- und Bitterstoffe: Die in Moringa enthaltenen Senföle lassen das Superfood scharf schmecken, regen aber die Verdauung und den Fettstoffwechsel.
  • Zeatin: ein wahres Anti-Aging-Wunder, er verlangsamt die Zellalterung, wirkt gegen Falten, Hautunreinheiten und Entzündungen der Haut. Einfach ein paar Tropfen Moringa-Öl mit der Hautcreme vermischen und auftragen.

Wer kann Moringa brauchen?

Essenzielle Aminosäuren, Vitamin A, B1, B2, Niacin, B6, Biotin, C, D, E, K, dazu Calcium, Kupfer, Eisen, Kalium, Magnesium, Mangan und Zink – was in Moringa steckt, ist schier unerschöpflich. und gerade deshalb ist der knorrige Baum für uns so wertvoll. Hier nur ein paar Beispiele:

 

Für Sportler

Gerade Aminosäuren sind wichtig für den Muskelaufbau und die Entsäuerung. Eisen (in Moringa steckt 3-mal mehr Eisen als in Spinat), dessen Aufnahme wiederum von Vitamin C (in Moringa steckt davon 7-mal so viel wie in Orangen) abhängt, regt die Hämoglobinbildung an und begünstigt die Sauerstoffaufnahme. Folge: Den Muskeln wird mehr Sauerstoff zugeführt. Perfekt für Kraft- und Ausdauertraining.

Für Vegetarier und Veganer

Dass Vegetarier und Veganer unter einem Nährstoffmangel leiden, ist ein längst aus dem Weg geräumter Mythos. Verzichtest du aber auf tierische Produkte, solltest du dennoch deinen Nährstoffe ein bisschen im Auge behalten: Calcium, Jod, Eisen, Zink, Vitamin D, B2, B12 und Eiweiß. In Moringa steckt – alles. Und es ist leicht für den Körper verfügbar.

Zum Abnehmen

Dass Bitterstoffe die Verdauung anregen und die Fettverbrennung ankurbeln, weißt du sicher. Moringa ist zwar nicht gerade für seinen lieblichen Geschmack bekannt, sondern eher für Schärfe und Bitterkeit, aber genau diese Bitterstoffe helfen dir beim Abnehmen. Denn sie bremsen außerdem noch den Hunger. Und weil Moringa zudem einen hohen Eiweißgehalt hat, bleibst du auch noch länger satt.

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© Kramp & Gölling

Wie wird Moringa angeboten?

  • Pulver: aus den getrockneten und pulverisierten Blättern des Baums
  • Kapseln: sind mit dem Blattpulver gefüllt
  • Tee: meist grob geschnittene getrocknete Blätter
  • Moringa-Öl (auch Behen-Öl genannt)
  • Moringa-Samen

Beim Kauf am besten auf das europäische Prüfsiegel achten. Und: Die Ware sollte am besten in einem deutschen Labor geprüft sein.

 

Wie wird Moringa eingenommen?

Pulver oder Kapseln

Moringa schmeckt scharf und erinnert ein bisschen an Senföl. Daher ist Moringa gewöhnungsbedürftig. Wenn du gern scharf isst, probiere Moringa-Pulver ruhig mal in deinem Müsli oder Joghurt aus.
Dosierung: anfangs 1 Kapsel oder ½ TL Pulver am Tag

Tee

Die Vitamine spielen beim Tee zwar keine große Rolle mehr (nicht hitzebeständig), dennoch ist Moringa-Tee gesund – und schmeckt sogar ganz lecker (ein bisschen wie grüner Tee). Einfach 1 EL Moringa-Tee mit kochendem Wasser übergießen und 7–10 Minuten ziehen lassen.

Moringaöl

Presst man Moringa-Samen entsteht Moringa-Öl – und zwar am besten kaltgepresst, dann bleiben alle wertvollen Nährstoffe erhalten. Ähnlich wie Olivenöl enthält Moringa-Öl ungesättigte Fettsäuren und senkt, innerlich eingenommen, den Blutdruck und den Cholesterinspiegel. Äußerlich gilt Moringa-Öl als Anti-Aging-Wunder, was am Wirkstoff Zeatin liegt: Zeatin reduziert die Faltentiefe, lässt Flecken verschwinden und macht die Haut feinporiger. Moringa-Öl lässt sich leicht auftragen oder tropfenweise unter die Hautcreme mischen. Außerdem kannst du es prima als Massageöl verwenden. Und: Da das Öl hitzebeständig ist, kannst du damit natürlich auch braten und kochen.

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© Kramp & Gölling

Unser Einsteiger-Rezept

Grüner Smoothie

Zutaten (für 4 Personen): 1 Salatgurke (ca. 500 g), 1 reife Avocado, 2 EL Zitronensaft, 4 Stiele Koriandergrün, 4 TL Moringa-Öl, Meersalz, 1 TL mildes Currypulver

Zubereitung: Gurke schälen und klein würfeln. Avocado halbieren, entsteinen, Avocadofleisch aus der Schale lösen und grob zerteilen. Beides in den Mixer geben, mit Zitronensaft beträufeln. Koriandergrün abbrausen, abzupfen und bis auf ein paar Blätter hinzufügen. 300 ml Wasser zugießen und das Ganze glatt pürieren. Moringa-Öl, Salz und Curry zugeben und alles kurz mixen. In große Gläser füllen und mit Koriandergrün garniert servieren.

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