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Resilienz

Das Immunsystem unserer Seele – Krisen meistern und in Lebensfreude verwandeln

Der Begriff Resilienz beschäftigt die Psychologie immer intensiver in den letzten Jahren. Was damit gemeint ist: Die Fähigkeit des Menschen, schwierige Situationen für sich gut und gesunderhaltend zu bewältigen. Ein resilienter Mensch ist in der Lage, hohe Belastungen, Krisen, Stress, Burn-out, Depressionen oder anderen psychische Widerstände für sich zu erkennen, zu analysieren und sie in etwas positives, für ihn stärkendes umzuwandeln.

Vielen Menschen widerfahren unglaublich schlimme Schicksalsschläge oder traumatische Ereignisse im Lauf ihres Lebens – Tod von engen Angehörigen, Krankheiten oder Unfälle. Aber auch die Ereignisse und Erfahrungen während der Corona-Krise oder gar durch das Hochwasser haben ihre Spuren bei dem einen und anderen hinterlassen. Resiliente Menschen haben die Fähigkeit, schreckliche Erfahrungen dennoch für sich zu meistern und sich aus der jeweiligen Krise dieses Lebensabschnitts herauszuarbeiten. Sie überstehen diese schwierige Situationen scheinbar leichter als andere Menschen und bleiben bei psychischer Gesundheit.

Was genau meint Resilienz?

Resilienz meint die seelische Widerstandskraft eines Menschen. Resiliente Menschen verfügen über eine innere Stärke. Widerfährt ihnen ein Schicksalsschlag, so wird der als genauso schlimm erfahren wie von Menschen mit weniger hohen Resilienz.

Sie verfügen aber eher über die Fähigkeit, trotz der schlimmen Krise und Belastung, sich auf ihre eigenen inneren Kräfte und Stärken zu konzentrieren und – dank ihrer psychischen Widerstandsfähigkeit – diese auch hervorzuholen. Mithilfe dieser Stärke und Kraft schaffen sie es sogar, Probleme und Krisen für sich in positive Signale umzuwandeln – ohne die angemessene Trauer dabei zu ignorieren. Das sind dann die Menschen, über die man sagt, dass sie gestärkt aus einer Krise hervorgehen.

Resilienz_Frau-im-Regen-im-Pool
© stocksy
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Resilienz meint die seelische Widerstandskraft eines Menschen. Resiliente Menschen verfügen über eine innere Stärke. Widerfährt ihnen ein Schicksalsschlag, so wird der als genauso schlimm erfahren wie von Menschen mit weniger hohen Resilienz.

Sie verfügen aber eher über die Fähigkeit, trotz der schlimmen Krise und Belastung, sich auf ihre eigenen inneren Kräfte und Stärken zu konzentrieren und – dank ihrer psychischen Widerstandsfähigkeit – diese auch hervorzuholen. Mithilfe dieser Stärke und Kraft schaffen sie es sogar, Probleme und Krisen für sich in positive Signale umzuwandeln – ohne die angemessene Trauer dabei zu ignorieren. Das sind dann die Menschen, über die man sagt, dass sie gestärkt aus einer Krise hervorgehen.

Woher nimmt der resiliente Mensch diese Widerstandskraft?

Resilienz_Frau im Boot
© stocksy

Die Psychologie und Resilienzforschung geht davon aus, dass eine gute Resilienz im Lauf des Lebens erworben wird. Und das fängt natürlich schon beim Kind an: Erfährt ein kleiner Mensch, dass er zum Mitgestalter seines Lebens wird, das Belastungen positiv gelöst werden können, lernt das Kind, dass unangenehme Situationen – auch und gerade mithilfe sozialer Unterstützung – aktiv angegangen und in eine verbesserte Form geändert werden können. Er erwirbt von Situation zu Situation immer mehr die Erkenntnis, an die eigenen Fähigkeiten zu glauben und diese in einer Krisensituation auch abzurufen.

Die seelische und psychische Widerstandsfähigkeit des Kindes, also seine Resilienz, entwickelt sich. Der soziale Aspekt ist hier von entscheidender Bedeutung: Sicherheit, Verfügbarkeit eines wohlmeinenden Umfelds sowie ein feinfühliger und wertschätzender Umgang werden als zentrale Faktoren gesehen.

Praktische Lebensregeln des Alltags-Stoikers:

Wer bin ich? – Die Kraft der Selbsterkenntnis!

Wie werde ich innerlich unabhängig? – Das gute Leben ist schon in uns!

Wie lerne ich meine Gefühle in den Griff zu bekommen? – das Geheimnis der Gelassenheit!

Wie bleibe ich mir selbst treu? – Sinn kann man nicht kaufen!

Klar Denken und Fühlen? – Die Macht des Weglassens!

Wie sozial muss ich sein? – Die Kunst, alleine zu sein!

Wie gelange ich zu tiefer Verbundenheit? – Die Kraft der Freundschaft!

Wieso will ich immer mehr? – Die Macht der Dankbarkeit!

Wie Wertschätzung erhalten? – Die Kunst des präventiven Pessimismus!

Wie die Schwere des Lebensertragen? – Das Geheimnis der Leichtigkeit des Seins!

Kann man auch als erwachsener Mensch noch Resilienz lernen?

Das deutsche Resilienz-Zentrum in Mainz geht davon aus, dass mit entsprechenden Programmen die seelische Widerstandsfähigkeit eines Menschen auch im Erwachsenenalter gestärkt werden kann. Dabei geht es nicht nur darum, extreme Krisen und außergewöhnlich schwere Zeiten zu meistern. Auch der Alltag hält zahllose Anforderungen bereit, die vielleicht nicht als Krise zu verstehen sind, aber in der Summe und Dauerhaftigkeit dem Menschen großen Stress bereiten können. Mithilfe eines Resilienz-Trainings können Menschen (wieder) auf ihre inneren Ressourcen zurückgreifen und hohen Belastungen positiv und stark begegnen. Das klingt allerdings einfacher als es in seiner Umsetzung ist.

Hier einige Übungen, die eigenen Resilienz zu fördern und zu stärken:

1. Akzeptanz: Es ist wie es ist! Eine Situation annehmen, nicht damit hadern und sie generell in Frage stellen. Aber: Kann ich nicht ein bisschen anders agieren und die Situation damit für mich ändern?

2. Optimismus: Es kann nur besser werden. Die Situation ist eben schlecht für mich. Wie kann ich es schaffen, meinen Kopf in eine andere Richtung zu drehen, die heller und freundlicher aussieht. Also, es ist zwar ein blöder Spruch, aber man kann ja mal versuchen, ihn wahr werden zu lassen.

3. Verantwortung: Schuld ist immer der andere…? Oder ist es Schicksal? Vielleicht aber auch einmal versuchen, mit Umsicht die Situation neu zu betrachten – und zwar ohne negative Bewertung.

4. Netzwerkorientierung: Wir sind nicht alleine auf der Welt. Das ist eine entscheidenden Komponente! versuche deine sozialen Beziehungen auszubalancieren, geht es für dich, Hilfe anzunehmen und Hilfe zu geben?

5. Meine innere Kraft: Selbstvertrauen entwickeln. Ist sicher nicht ganz einfach; aber es gibt ganz sicher Aufgaben und Herausforderungen in deinem Leben, die du schon mal bewältigt hast. Erinnere dich daran, versuche deinen Bedürfnissen und Empfindungen auf den Grund zu gehen. In der Fachsprache wird das Selbstwirksamkeit genannt.

6. Lösungsorientierung: Probleme werden zu Chancen, Lösungen zu neuen Wegen. Wichtig ist, das Formulieren der neuen Wege und Ziele. Indem du sie aussprichst, werden sie schon ein bisschen konkreter und realer – und damit auch machbar!

Natürlich wissen wir, dass mit einigen wenigen Übungen, die eigene psychische Widerstandskraft nicht einfach hergestellt werden kann. Und dann hat auch jeder Mensch seine individuellen Themen, seine sehr speziellen Situationen. Resilienz – wieder – erlernen und erspüren ist ein weites Feld, für das es sicher eines NICHT gibt: ein Patentrezept!

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