Mit dem Hochbeet durch das Jahr

Tipps, Tricks und Phänologischer Kalender helfen, mit Hochbeeten zum Selbstversorger zu werden

Hochbeete sind aus den modernen Gärten nicht mehr wegzudenken. Doch was, wenn du keinen Garten hast? Oder nicht genug Platz? Keine Panik! Auch bei wenig Platz, sogar auf dem Balkon, kann man sich sein eigenes Hochbeet gestalten.

Mit Hochbeeten kannst du immer und überall leckeres, selbstangebautes Gemüse ernten – Selbstversorger auf engstem Raum. Doch was gibt es bei Hochbeeten zu beachten? Wie baut man eins? Und was säht man wann? Antworten auf diese Fragen und viele wichtige Infos findets du in unseren Büchern.

Was im Frühjahr ansteht….

Der Vorfrühling beginnt normalerweise Mitte/Ende Februar und dauert bis spätestens Ende März. Die Natur erwacht zum Leben, überall beginnt es zu grünen und die ersten Blüten zeigen sich. Zeit, auch das Hochbeet auf die neue Saison vorzubereiten.

IM VORFRÜHLING sind die Tage noch kurz und die Nächte kalt. Die Sonne mit ihren wärmenden Strahlen zeigt sich jedoch immer häufiger und die ersten Frühlingsblüher – Schneeglöckchen, Krokusse, Winterlinge und Leberblümchen – schieben ihre Blüten durch den sich erwärmenden Boden. Auch Haselnüsse und Sal-Weiden öffnen ihre Kätzchen. Während die Haselnuss auf eine Pollenverbreitung mit dem Wind setzt, sind Sal-Weiden eine unverzichtbare Erstnahrung für Hummeln und Bienen.

Arbeiten am Hochbeet
Im Hochbeet gibt es noch nicht viel zu tun. Wenn das Hochbeet im Winter mit einer Folie oder einem Vlies abgedeckt war, so werden diese nun entfernt. Wurde eine Gründüngung eingesät, so wird sie nun, wenn die Halme und Triebe abgestorben sind, in die oberste Erdschicht eingearbeitet, damit sie gut verrottet. Wenn das Material zu grob ist, kannst du es auch einfach abschneiden und auf den Kompost geben. Entferne auch Erntereste vom Vorjahr von den Beeten, damit eine schöne, glatte und feinkrümelige Oberfläche als Saat- und Pflanzbeet für die kommenden Monate entsteht. Wenn die Füllung im Hochbeet abgesackt ist, weil sich das grobe Material und der Kompost, die in den unteren Schichten eingefüllt wurden, zersetzt haben und langsam verrotten, kannst du die obere Schicht mit spezieller torffreier Hochbeeterde (aus dem Gartencenter) auffüllen.

Werkzeug und Geräte kontrollieren
Jetzt ist noch genügend Zeit, Werkzeug und Geräte zu kontrollieren und zu reinigen. So kannst du gut ausgerüstet in die neue Gartensaison starten.

  • Gartenscheren werden gereinigt und geölt, die Klingen werden, wie die von Gartenmessern, geschliffen, damit sie wieder scharf sind.
  • Aussaatschalen und Töpfe reinigen. Prüfe, ob die Kunststoffschalen und Untersetzer dicht und nicht spröde geworden sind oder gar Risse aufweisen. So ersparst du dir Flecken und Feuchtigkeitsschäden auf der Fensterbank, wenn du später aussäst.
  • Töpfe und Schalen werden mit heißem Wasser und Seifenlauge ausgewaschen, um Erdreste und Krankheitserreger vom Vorjahr zu entfernen. Anschließend mit heißem Wasser ausspülen und an der Luft trocknen lassen.
  • Besorge dir frische Aussaat- bzw. Anzuchterde. Reste vom Vorjahr kannst du auf dem Hochbeet einarbeiten oder kompostieren. Sie sind jedoch zur erneuten Anzucht nicht mehr so gut geeignet, da sich das Material im Laufe des letzten Jahres zersetzt hat und nicht mehr so locker und luftig ist, wie es sein sollte. Außerdem können Nährstoffe, die als Langzeitdünger beigemischt wurden, freigesetzt worden sind; sie sind für die zarten Keimlinge dann zu hoch konzentriert.
  • Hast du noch genug Saatgut? Kontrolliere die Tüten und Reste vom Vorjahr, ob die Samen noch gut sind. Wenn sie kühl und trocken gelagert wurden, bleiben Samen von Kohl, Rettich, Rüben, Rucola und Asia-Salaten sowie Mangold, Roten Beten und Tomaten etwa 6 Jahre keimfähig, Paprika und Chilisamen 5 Jahre, die meisten Salate und Spinat 4 Jahre und Möhren, Zwiebeln und Porree 2–3 Jahre. Pastinaken- und Schnittlauchsaatgut solltest du jedes Jahr frisch kaufen, da es schon nach 1–2 Jahren seine Keimfähigkeit verliert. Auch fast alle Küchen- und Gewürzkräutersamen bleiben nur etwa 2–3 Jahre lang voll keimfähig.

AUF EINEN BLICK
Schneeglöckchen, Krokusse und andere Frühlingsblüher schieben ihre Blüten der Sonne entgegen, Haselnuss und Sal-Weide öffnen ihre Kätzchen und bieten den ersten Hummeln, die nach der Überwinterung wieder aktiv werden, Nahrung.

DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN: