Die Top 10 der Kräuter und Heilpflanzen

Gesund werden und abnehmen

Kamille gegen Schnupfen, Salbei gegen Halsweh … Schon in der Antike nutzten Ärzte Heilpflanzen, um Krankheiten zu behandeln. Und auch Nonnen und Mönche pflanzten in ihren Klostergärten allerlei Heilkräuter an – auch um so manch einen Kräutergeist daraus zu brauen … Doch nicht nur das: Heilpflanzen verfeinern köstliche Gerichte – und so manch ein Kraut hilft ganz nebenbei, das ein oder andere Gramm Fett zu verbrennen.

Die Wirkstoffe der Heilpflanzen

Die Inhaltsstoffe machen die Heilkraft (und natürlich auch den feinen Geschmack) aus und stecken mal in der ganzen Pflanze, mal nur in Blüten, Blättern, der Rinde oder den Wurzeln.

  • Bitterstoffe: regen die Magensaftsekretion (Abgaben an den Organismus) an und haben eine kräftigende Wirkung.
  • Ätherische Öle: sorgen für das Aroma und haben eine heilende Wirkung (z. B. Pfefferminzöl).
  • Gerbstoffe: befinden sich oft in den Wurzeln, Rinden und Blättern und sind in der Lage, Gewebe zusammenzuziehen; toll für die Wundheilung und bei Entzündungen.
  • Kieselsäure: toll für das Bindegewebe sowie für Haut, Haare und Nägel.
  • Schleimstoffe: verhindern Reizungen, indem sie eine schützende Schleimschicht bilden und beruhigen.
  • Vitamine, Mineralien. Spurenelemente: wichtige Baustoffe für den Organismus.
  • Indifferente Stoffe: beschleunigen oder verlangsamen die Wirkung der Inhaltsstoffe.

 

Die Top 10 der Heilpflanzen als Hausmittel

Als Tee, zum Inhalieren oder als Dampfbad, als Umschlag oder Brustwickel – Heilpflanzen sind Allroundtalente, die so manch einem Zipperlein den Garaus machen können.

  1. Arnika: hilft, äußerlich angewendet, gegen Blutergüsse, Verstauchungen, Quetschungen, Prellungen und rheumatische Muskel- und Gelenkbeschwerden. In der Apotheke gibt es viele fertige Arnika-Tinkturen, Salben und getrocknete Arnika-Blüten.
    Aufguss für Umschläge: 4 TL Blüten mit 100 ml kochendem Wasser überbrühen, 15 Minuten ziehen lassen, abseihen.
  2. Baldrian: beruhigt die Nerven und hilft bei Einschlafproblemen. In der Apotheke gibt es bereits fertig Baldrian-Präparate, aber auch lose Baldrian-Wurzeln.
    Tee: 1 TL Baldrian-Wurzeln mit ca. 150 ml Wasser überbrühen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen, evtl. mit Honig süßen.
  3. Fenchel: hat eine milde, appetitanregende Wirkung, wirkt verdauungsfördernd, entblähend und generell bei Magen-Darm-Problemen.
    Tee: ca. ½ TL Fenchelsamen (am besten mit dem Mörser leicht zerstoßen) mit etwa 150 ml Wasser überbrühen, 10–15 Minuten ziehen lassen, abseihen.
  4. Ingwer: hilft gegen Übelkeit und Reisekrankheit; man vermutet, dass die ätherischen Öle die Magenbewegung verbessern. In der Apotheke gibt es viele Fertigprodukte (z. B. Ingwer-Pulver). Tee: etwas Ingwer-Pulver oder frische Ingwer-Wurzel zerkleinern, mit ca. 150 ml Wasser überbrühen, rund 5 Minuten ziehen lassen, abseihen. Evtl. mit Honig süßen.
  5. Kamille: gegen Magenschmerzen, Blähungen, Entzündungen der Haut und Schleimhaut sowie der Atemwege. Tee: 1 geh. TL Kamillen-Blüten mit ca. 150 ml Wasser überbrühen, 5–10 Minuten ziehen lassen, abseihen. Trinken oder (bei Entzündungen der Mundschleimhaut) – lauwarm – damit gurgeln.
  6. Lindenblüten: haben eine schweißtreibende Wirkung und werden daher meist bei Fieber eingesetzt; aber auch gegen trockenen Reizhusten. Tee: 1 geh. TL Linden-Blüten mit 150 ml Wasser überbrühen, 5–10 Minuten ziehen lassen, abseihen. 2-mal pro Tag eine Tasse Tee trinken.
  7. Melisse: hilft bei Einschlafstörungen und Magen-Darm-Beschwerden.
    Tee: 2 TL getrocknete, zerkleinerte Melissen-Blätter mit 150 ml Wasser überbrühen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und mehrmals täglich trinken; bei Einschlafproblemen kurz vor dem Zubettgehen.
  8. Pfefferminze: gegen Kopfschmerzen (Pfefferminzöl auf die Schläfen reiben) und bei (krampfartigen) Magen-Darm-Beschwerden (Tee). Tee: 1 EL getrocknete Pfefferminz-Blätter mit etwa 150 ml Wasser aufbrühen, 5 Minuten ziehen lassen, 3- bis 4-mal pro Tag eine Tasse trinken.
  9. Ringelblume: hilft bei kleinen Wunden. der Ringelblumen-Extrakt unterstützt den Aufbau von neuem Gewebe und beschleunigt die Abheilung von Wunden. Extrakt (zum Gurgeln oder für Umschläge): 2–3 TL getrocknete Blüten mit 150 ml Wasser überbrühen, nach 10 Minuten abseihen.
  10. Salbei: bei Zahnfleischentzündungen, gegen Halsschmerzen, Magen-Darm-Probleme (wirkt krampflösend) und bei übermäßigem Schwitzen. In der Apotheke findest Du viele Salbei-Fertigprodukte. Tee: etwas ätherisches Salbei-Öl oder ca. 1 TL getrocknete Salbei-Blätter mit 150 ml Wasser überbrühen, etwa 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. 2–3 Tassen pro Tag trinken. Gurgellösung: etwa 2 EL getrocknete Salbei-Blätter mit 150 ml Wasser überbrühen, ebenfalls 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und lauwarm damit gurgeln.

 

Die Top 10 der Heilpflanzen zum Abnehmen

Dass Du mit Kräutern Deine Gerichte verfeinern kannst, weißt Du eh längst. Aber ein paar Kräuter sind wahres Superfood, denn sie haben nicht nur ein tolles Aroma, sondern sorgen auch mit ihren Inhaltsstoffen dafür, dass Dein Stoffwechsel auf Touren kommt. Es gibt reinigende Heilpflanzen und Kräuter, die Deinen Verdauungstrakt vor schädlichen Stoffen reinigen und Deinen Stoffwechsel antreiben und somit helfen, Fett schneller zu verbrennen. Es gibt anregende Heilpflanzen, die dem Stoffwechsel aufgrund ihrer Schärfe ordentlich einheizen, fettverbrennende Kräuter und solche, die den Appetit zügeln und Heißhungerattacken vermeiden.

  1. Basilikum (Blätter): entwässert, kurbelt die Fettverbrennung an und wirkt ausgleichend.
  2. Brunnenkresse (Blätter): wirkt entgiftend, reinigt die Haut von innen und enthält zudem viel Vitamin C.
  3. Dill (Blätter, Samen): verdauungsfördernd, wirkt krampflösend bei Magen-Darm-Problemen und beruhigend auf die Psyche. Außerdem enthält Dill viel Kalium und Kalzium.
  4. Estragon (Stängel, Blätter): enthält Bitterstoffe, die die Magensäfte und die Produktion von Gallenflüssigkeit anregen und somit dem Stoffwechsel einheizen.
  5. Kerbel (die ganze Pflanze): bringt den Zellstoffwechsel, die Fettverbrennung und den Kreislauf in Schwung und enthält Eisen, Magnesium, Zink und Kalium.
  6. Knoblauch (Knolle, im Frühjahr die zarten Blätter): Sein Inhaltsstoff Allicin hat eine antibiotische Wirkung; Knoblauch senkt nachweislich das Cholesterin und regt die Verdauung an.
  7. Oregano (Blätter, Zweige): kurbelt die Fettverbrennung ordentlich an, ist magenfreundlich und unterstützt die Leber.
  8. Petersilie (Blätter, Samen, rübenförmige Wurzel): entwässert, bindet Giftstoffe und strafft das Bindegewebe.
  9. Rosmarin (Blätter, Blüten): entkrampft Magen und Darm, zügelt den Appetit, greift auf die Fettreserven zu und kurbelt den Stoffwechsel an.
  10. Schnittlauch (Stängel, Blüten): enthält viel Vitamin C, Senföle erhöhen den Kalorienverbrauch.

Zum Ausprobieren: Vollkornbrot mit Kräuter-Hüttenkäse

(für 2 Personen; 140 kcal, 13 g EW, 1 g F, 20 g KH)

Zutaten: 1 Bio-Minigurke, 40 g gemischte Kräuter (z. B. Schnittlauch, Petersilie, Borretsch und Basilikum), 1/2 Schalotte, 125 g körniger Frischkäse, Salz, schwarzer Pfeffer, 2 große oder 4 kleine Scheiben Vollkornbrot

Zubereitung: Gurke waschen, abtrocknen, in dünne Scheiben schneiden. Kräuter abbrausen, trockenschütteln, die Blätter abzupfen. 3 Basilikumblättchen beiseitelegen, die übrigen Kräuter fein hacken. Schnittlauch in feine Röllchen schneiden. Schalotte abziehen, fein würfeln, mit den gehackten Kräutern unter den Frischkäse mischen. Kräuter-Frischkäse mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Brote großzügig mit dem Kräuter-Hüttenkäse bestreichen und mit den Gurkenscheiben belegen, leicht salzen und pfeffern. Die übrigen Basilikumblättchen in feine Streifen schneiden und auf die Brote streuen.

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