St. Martin – kulinarisch

Lieb gewonnene Traditionen

Am 11.11. ist es wieder soweit: St. Martin, der Martinstag, an dem dem heiligen Bischof, Martin von Tours, gedacht wird, wird begangen. Traditionellerweise findet gegen Abend ein Umzug statt, ein Reiter auf einem Schimmel – der heilige Martin – teilt seinen roten Mantel und wird begleitet von einem Laternenumzug. Hier sind vornehmlich Kinder (und ihren Eltern) mit selbst gebastelten Laternen im Einsatz. Die eine oder andere brennt dann während des Umzugs auch ab – aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch.   

Kulinarisch darf es hier natürlich auch an Nichts fehlen: die Kinder erhalten bereits das erste süße Gebäck, sozusagen für die Vor-Adventszeit; die Eltern stehen dann meist mehr auf ein deftiges Gänseessen – natürlich mit Knödeln und Blaukraut. 

Wir begehen am 11. November den St-Martins-Tag. Dass man den Tag dem heiligen gesprochenen Martin von Tours widmet, wurde erst im 19. Jahrhundert als Brauchtum festgelegt. Neben dem Martinszug, bei dem heute vornehmlich die Kinder mit Laterne mitlaufen, ist auch das Martinssingen fest verankert. Allerdings wissen wir ja wohl alle um unsere Textsicherheit, wie hier die Süddeutsche Zeitung mal so schön grafisch aufgezeigt hat.

St.Martins_Umzug_Lied_Süddeutsche-Zeitung
© Süddeutsche Zeitung

Stutenkerle oder Weckmänner – unser Rezept

 

Dieses eigentlich gesüßte Brot hat viele Namen: Wichtig ist eigentlich nur Eines – dieses Gebäck gibt es bereits vor der Adventszeit, nämlich traditionellerweise schon zum St.-Martins-Tag. Eigentlich sollte der Weckmann den heiligen Bischof Nikolaus von Myra darstellen und somit erst zum Nikolaus gebacken und verzehrt werden. Aber man brauchte ja wohl auch noch etwas Kulinarisches für die Kleinen zum St.-Martins-Tag (für die Erwachsenen gibt es ja die St-Martins-Gans).

Stutenkerle_Weihnachten_4661
© Anke Schütz

Für 4 Stück

Zutaten:

Für die Dekoration:
einige Mandeln
1 Eigelb
2–3 EL Milch
einige Rosinen
Für den Hefeteig:
250 ml Milch
500 g Mehl (Type 550)
1 Würfel Hefe (42 g)
75 g Zucker
50 g weiche Butter
1 Ei (Größe M)
1 Prise Salz
1 TL abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
Außerdem:
Mehl zum Verarbeiten
Backpapier für das Blech

40 Min. Zubereitung · 1 Std. 5 Min. Ruhen · 25 Min. Backen

Zubereitung:

1. Für die Dekoration die Mandeln mit heißem Wasser übergießen, nach 1 Min. die Kerne aus den Häutchen drücken, halbieren und auf einem Küchentuch trocknen lassen.
2. Für den Hefeteig die Milch lauwarm erhitzen. Das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die Hefe hineinbröckeln. Mit der Hälfte der lauwarmen Milch, 1 TL Zucker und etwas Mehl vom Rand verrühren. Die Schüssel mit einem Küchentuch abdecken und den Vorteig an einem warmen Ort ca. 15 Min. gehen lassen.
3. Übrige lauwarme Milch, restlichen Zucker, weiche Butter in Flöckchen, Ei, Salz und Zitronenschale zum gegangenen Vorteig geben. Zunächst mit den Knethaken des Handrührgeräts, dann mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig weitere 30 Min. zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
4. Ein Backblech mit Backpapier belegen. Den Teig auf der Arbeitsfläche kurz durchkneten und halbieren. Jede Teigportion rund formen, dann länglich ca. 1,5 cm dick ausrollen und auf das Backblech legen. Mit einem Messer von einer kurzen Seite her einschneiden und die Beine formen. Die Arme seitlich einschneiden. Die Stutenkerle weitere 20 Min. gehen lassen.
5. Den Backofen auf 180° (Umluft 160°) vorheizen. Für die Dekoration Eigelb und Milch verquirlen und die Stutenkerle damit bestreichen. Mit Rosinen und Mandelhälften verzieren. Im Ofen (Mitte) in ca. 25 Min. goldgelb backen. Herausnehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Unsere Buchempfehlungen für Weihnachten

Mehr Inspiration für die Adventszeit

Das könnte dich auch interessieren