Kartoffeln präsentiert von Léa Linster

Die Best-of-Rezeptauswahl der ungekrönten Königin der Küche

Léa Linster: Andere glücklich zu machen, ist für mich als Köchin das größte Glück. Bis heute bin ich dankbar dafür, dass ich im Restaurant meiner Eltern dieses Geschenk selbst erfahren durfte. Meine Eltern gaben mir nicht nur die Liebe zum Kochen weiter, sondern auch den Wunsch, allen Menschen mit Herzlichkeit zu begegnen. Als ich aus dem Lokal meiner Eltern ein Sterne-Restaurant machte und später den »Bocuse d’Or«, die höchste Auszeichnung für Köche, erhielt, wurde mir klar, dass die Küche ein Ort ist, an dem Wunder geschehen können. Viel braucht es dafür nicht. Nur das Vertrauen, dass aus kleinen Dingen etwas Großes werden kann.

Kleine Knolle ganz groß
Und da sind wir bei den Kartoffeln! Die kleinen Knollen sind eines der größten Küchenwunder:
Mit wenigen Zutaten wird eine Köstlichkeit daraus. Noch wundersamer ist es, wie Kartoffeln Wärme speichern. Beim Essen spüren wir, wie sich diese Wärme in uns ausbreitet und Geborgenheit schenkt.

Ein gutes Gefühl trägt auch zum Erfolg der Küchenratgeber bei. Sie feiern dieses Jahr ihren 40. und haben uns in dieser Zeit etwas Unschätzbares geschenkt: das Vertrauen, auch als Kochanfänger mit einfachen Mitteln etwas Wunderbares zaubern zu können. Dafür gratuliere ich den Küchenratgebern von Herzen!

Und ist es nicht so an Geburtstagen, dass manchmal in einfachen Geschenken die größte Überraschung steckt? Seit Jahren engagiere ich mich für nestwärme e. V. Deutschland, einen großartigen Verein, der Familien mit schwerkranken Kindern vielfältig unterstützt und entlastet. Ihnen möchte ich mein Honorar für diesen Küchenratgeber spenden.

Herzlich, Ihre

Unterschrift Léa Linster

Scheckübergabe an Léa Linster

v.l.n.r.: Bernhard Kellner, Verlagsleiter Gräfe und Unzer; Léa Linster; Petra Moske, Gründerin nestwärme e.V. Deutschland

Eines ihrer Lieblingsrezepte: Kartoffelsuppe mit Champagner

Als großer Fan von Kartoffeln stellt Léa Linster in der Jubiläumsausgabe „Kartoffeln“ ihre Lieblingsrezepte vor. Mit wenigen Zutaten werden aus der kleinen Knolle wahre Köstlichkeiten.

Ein kleiner Schwips steht der sonst so bodenständigen Knolle wirklich gut. Mit einem Gläschen Champagner wird Ihre Kartoffelsuppe zu einem extrafeinen Genuss.

Kartoffelsuppe mit Champagner
© Kramp & Gölling

Zutaten für 4 Personen

Für die Suppe:
1 Zwiebel | 2 Knoblauchzehen | 150 g Lauch (nur der weiße Teil) | 300 g mehligkochende Kartoffeln | 30 g Butter | 1 l Hühnerfond | Meersalz | 200 ml trockener Weißwein | 200 ml Champagner

Für das Topping:
100 g kalte Sahne | Salz | etwas Zitronensaft | frisch geriebene Muskatnuss | 75 – 100 g Parmesan (am Stück)

Für die Croûtons:
2 – 3 Scheiben Weißbrot | 1 EL Butter

1. Für die Suppe die Zwiebel und den Knoblauch schälen und fein würfeln. Den Lauch putzen, der Länge nach aufschlitzen, gründlich kalt abbrausen und in Ringe schneiden. Die Kartoffeln schälen, waschen, in ca. 1 ½ cm große Würfel schneiden.

2. Butter in einem Suppentopf erhitzen, Zwiebel und Lauch darin unter Rühren 1 – 2 Minuten andünsten. Die Kartoffeln und den Knoblauch dazugeben. Mit dem Fond aufgießen, salzen und aufkochen lassen. Dann das Gemüse bei mittlerer Hitze zugedeckt in ca. 25 Minuten weich kochen. Nach 10 Minuten den Wein hinzufügen.

3. Inzwischen für das Topping die kalte Sahne halbsteif schlagen, leicht salzen und mit etwas Zitronensaft und Muskatnuss würzen. Die Sahne kühl stellen. Den Parmesan fein reiben.

4. Für die Croûtons das Weißbrot entrinden und in Würfel schneiden. Butter in einer Pfanne erhitzen und die Brotwürfel darin unter Wenden in 3 – 4 Minuten goldbraun braten.

5. Die Suppe im Topf mit dem Stabmixer pürieren, durch ein Haarsieb streichen und wieder in den Topf geben. Die Suppe aufkochen und den Champagner unterrühren. In vorgewärmte Tassen oder tiefe Teller füllen und jeweils etwas Sahne darauf geben. Mit Parmesan und den Butter-Croûtons bestreuen.

ca. 40 Minuten Zubereitung | Pro Portion ca. 405 kcal, 13 g EW, 23 g F, 23 g KH

TIPP
Statt Champagner kann man für das Rezept auch Winzersekt verwenden. Der Qualitätsschaumwein der Winzer wird als deutsches Pendant zum Champagner gehandelt.