Hundeerziehung leicht gemacht

So klappt die Kommunikation mit Ihrem Hund

Hundeerziehung soll einfach sein, sich gut in den Alltag integrieren lassen und Spaß machen. Das Wichtigste für den Hundehalter und seinen vierbeinigen Freund sind die Freude am Arbeiten und die enge Verbundenheit und Vertrautheit in einem sicheren und entspannten Alltag. Hundeerziehung zeichnet sich einerseits durch konsequentes Verhalten aus, aber ebenso durch eindeutige Kommandos.

Kennen Sie den Unterschied zwischen einem offenen und einem geschlossenen Kommando?
Bei einem geschlossenen Kommando z.B. „Platz“ legt sich der Hund an die ihm zugewiesene Stelle und bleibt dort solange liegen, bis Sie den Befehl auflösen. Das offene Kommando z.B. „Leg dich“ hingegen ermöglicht dem Hund ein Aufstehen und Verändern seiner Liegeposition. „Leg dich“ ist ein konsequentes aber dennoch entspanntes Kommando.

„Leg dich“ und „Platz“ sind zwei für den Alltag wichtige Kommandos. Für viele Vierbeiner ist es zunächst gar nicht so einfach, sich aus dem Stehen sofort hinzulegen. Das müssen Sie mit Ihrem Hund richtig üben. Die folgende Übung wird Ihnen sicher genauso viel Spaß machen wie Ihrem vierbeinigen Freund.

Übung „Leg dich“: Limbo tanzen für Vierbeiner
So können Sie das offene Kommando „Leg dich“ spielend lernen. Die Übung lässt sich wunderbar im Haus oder in der Wohnung ausführen, aber auch draußen im Garten oder auf einer Wiese.

Hundeerziehung ohne Stress - Hunderatgeber

© Christina Heining

Schrit 1: Hund unter das Bein locken
Gehen Sie passend zur Größe Ihres Hundes in die Knie und strecken das linke Bein aus. Zwischen ausgestrecktem Bein und Boden sollte nur so viel Abstand sein, dass der Hund tief am Boden durchkrabbeln kann. Als Rechtshänder holen Sie nun den Hund an Ihre linke Seite – Linkshänder machen die Übung einfach seitenverkehrt. Locken Sie Ihren Hund dann mit einem Leckerli unter dem ausgestreckten Bein durch: Nehmen Sie dazu das Leckerli in die rechte Hand und drücken Sie es mit dem Daumen an die Hand- innenfläche. Der Handrücken zeigt nach oben – so machen Sie Ihren Hund gleich mit dem passenden Sichtzeichen bekannt. Führen Sie nun den Hund mit Hilfe des Leckerli unter Ihrem Bein durch, halten Sie Ihre Hand dabei tief am Boden und ziehen Sie die Hand zur Seite. Ihr Hund wird sich flach machen und sich nach dem Leckerli strecken.

Schritt 2: Liegenden Hund belohnen
Automatisch legt Ihr Hund sich nun hin. Wenn er unter Ihrem Bein vollständig zum Liegen kommt, geben Sie sofort das Leckerli frei und belohnen ihn. Zeitgleich sagen Sie freundlich „Leg dich!“, damit er sein Handeln mit dem Kommando verknüpft.

Hundeerziehung ohne Stress - Hunderatgeber

© Christina Heining

Schritt 3: Die Übung ist beendet
Ihr ausgestrecktes Bein dient nur zur Begrenzung und Kontrolle, aber nicht zur Korrektur. Ziehen Sie es während der Übung bitte nicht nach unten – selbst dann nicht, wenn Sie es zu hoch angesetzt haben. Ihr Hund darf auf keinen Fall die Erfahrung machen, dass ihn Ihr Bein von oben bedrängt, sonst kann er schnell das Vertrauen in Sie und diese Übung verlieren. Sollte er sich wegen eines zu hoch gehaltenen Beines nicht hinlegen, beenden Sie die Übung trotzdem mit einer Spielbelohnung, denn es war ja Ihr Fehler. Beim nächsten Durchgang halten Sie Ihr Bein entsprechend tiefer, der Hund legt sich und bekommt sein Leckerli.

Ihr Hund wird schnell lernen, so dass Sie die Beinhilfe zügig abbauen können, indem Sie das aus- gestreckte Bein nach jeder erfolgreichen Übung etwas höher nehmen, bis die Begrenzung nicht mehr nötig ist. Dadurch lernt Ihr Hund schrittweise, sich auf Kommando hinzulegen. Wichtig: Schließen Sie die Übung immer mit einem kurzem Spiel ab. Üben Sie täglich ein paar Minuten, das ist völlig aus- reichend. Beenden Sie die Übung, wenn Ihnen die Haltung unangenehm ist und setzen sich wenn nötig auf ein Kissen.


Suchen Sie nach Büchern zum Thema Hundeerziehung? Störbern Sie in unserem gesamten Hunderatgeber Sortiment.