Sanfte Hilfe

Tipps für eine entspannte Schwangerschaft

Die Monate einer Schwangerschaft sind besonders aufregend für die werdende Mutter und natürlich auch für den Vater. Es ist eine Zeit, in der du als Frau noch bewusster mit dir und deinem Körper umgehst. Genieße diese besondere Zeit, denn jede Woche bringt dich näher zu deinem Kind.

Während einer Schwangerschaft arbeitet der Körper neun Monate lang auf Hochtouren. Dass es dabei hier und da zu „Schwangerschaftswehwehchen“ kommen kann, verwundert nicht. Nur sehr wenige Frauen erleben die Monate der Erwartung völlig beschwerdefrei. Wenn es hin und wieder zwickt, können viele Beschwerden mithilfe naturheilkundlicher Heilmethoden deutlich gelindert werden. Als alternative Heilmethoden für Schwangere stehen beispielsweise zur Verfügung: Akupunktur, Akupressur, Homöopathie, Massagen oder Entspannungsverfahren wie Yoga oder Meditation. Wenn du während deiner Schwangerschaft unter Beschwerden leiden, lasse dich von Sodbrennen, Übelkeit & Co. nicht entmutigen. Wir haben für häufige Schwangerschaftsbeschwerden hilfreiche Tipps für eine sanfte Selbsthilfe zusammengestellt.

 

Sanfte Hilfe bei häufigen Schwangerschaftsbeschwerden


1. Müdigkeit und Erschöpfung

In den ersten und letzten Monaten einer Schwangerschaft klagen viele Frauen über Müdigkeit und Erschöpfung. Anfangs resultieren diese Beschwerden überwiegend aus der hormonellen Umstellung, während sie gegen Ende vor allem durch höhere körperliche Belastung verursacht werden. Die vermehrte Müdigkeit ist also ganz normal – und vielleicht auch eine Aufforderung sich mehr zu schonen.

Sanfte Selbsthilfe bei Erschöpfung:

  • Ruhe dich häufiger aus, wenn du erschöpft bist. Lege die Beine hoch und gehe früher ins Bett.
  • Trinke oft und viel. Versuche, dir beim Essen Zeit zu nehmen und achte auf eine gesunde Ernährung. Wenn eine Mahlzeit zu reichhaltig ist, kann es sein, dass du dich anschließend nur noch müder fühlst. Die Verdauung beansprucht deine ganze Energie.
  • Gehe viel an der frischen Luft spazieren. Das bringt deinen Kreislauf auf Trab.
  • Lasse dich von deinem Partner, Familie und Freunden unterstützen, vor allem, wenn schon kleine Kinder da sind.
  • Yoga Übungen helfen dir zu entspannen.

 

2. Sodbrennen
Im zweiten und dritten Trimester der Schwangerschaft sind viele Frauen von Sodbrennen betroffen. Diese unangenehme Erscheinung wird durch saures Aufstoßen verursacht. Dabei fließen geringe Mengen Magensäure in die Speiseröhre zurück und reizen diese stark. Auslöser können Liegen, Bücken, Pressen und reichliches Essen sein.

Sanfte Selbsthilfe bei Sodbrennen:

  • Nehme häufiger kleinere Mahlzeiten zu dir, wenn du unter Sodbrennen leiden. Meide möglichst alle fetten und scharf gewürzten Speisen.
  • Verzichte während des Essens auf Getränke. Trinke dafür zwischen den Mahlzeiten viel.
  • Verzichte vorübergehend auf saure Speisen und Getränke – dein Magen könnte dadurch zusätzlich gereizt werden.
  • Vielleicht hilft dir auch das langsame und gründliche Kauen von Haselnüssen, Mandeln oder Haferflocken.

3. Übelkeit
Wenn dir in den ersten Wochen der Schwangerschaft schon morgens so schlecht ist, dass du gar nicht erst aufstehen willst, bist du damit nicht allein: vier von fünf Frauen kämpfen zu Beginn ihrer Schwangerschaft mit Übelkeit und Erbrechen. Wenn Übelkeit und Erbrechen im letzten Drittel der Schwangerschaft auftreten, muss dies medizinisch abgeklärt werden.

Sanfte Selbsthilfe bei Übelkeit:

  • Wenn du vor allem von morgendlicher Übelkeit geplagt werden, kann es helfen, bereits vor dem Aufstehen eine Kleinigkeit zu essen. Das kann ein Keks oder Zwieback mit etwas Wasser sein.
  • Falls Gerüche von Essen oder anderen Dingen die Übelkeit verschlimmern, bitte Partner oder Freunde, für dich einzukaufen, zu kochen oder zu putzen.
  • Achte darauf möglichst nicht zu unterzuckern. Esse  häufiger (vielleicht sechs kleine Mahlzeiten) und vermeide einen leeren Magen. Wenn du unterwegs bist, habe stets eine Kleinigkeit, wie etwa einen Müsliriegel, dabei.
  • Vielen Frauen hilft Ingwer sehr gut gegen Übelkeit. Ingwer kannst du bei Beschwerden so zu dir nehmen: ein Teelöffel in der Knoblauchpresse frisch ausgepresster Ingwer oder vier Tassen Ingwertee, zubereitet aus je einem halben Teelöffel frisch geraspeltem Ingwer (zugedeckt fünf bis zehn Minuten ziehen lassen) oder flüssiges Ingwerextrakt aus der Apotheke.

4. Erkältung und Fieber
Wenn du eine einfache Erkältung mit Husten, Schnupfen, Heiserkeit hast, brauchst du dir um dein Baby keine Sorgen zu machen. Am besten helfen dir in dieser Situation viel Ruhe und eine hohe Flüssigkeitszufuhr in Form von Tee, Wasser oder Säften. Sei vorsichtig bei den vielfach angeboten Erkältungsmedikamenten. Manche Medikamente enthalten Alkohol oder Schmerzmittel, die für Schwangere nicht geeignet sind. Wenn zu der Erkältung noch Fieber hinzukommt, solltest du unbedingt deinen Arzt aufsuchen.

Sanfte Selbsthilfe bei Erkältungsbeschwerden:

  • Bei Schnupfen kannst du über einer Schüssel mit heißem Wasser (nicht zu heiß!), versetzt mit Lindenblütentee, inhalieren.
  • Auch ein fünfminütiges Gesichtsdampfbad mit warmen Wasser und einem Esslöffel Meersalz oder Zitronensaft kann sehr wohltuend sein und die Beschwerden lindern.
  • Mit feuchter Wäsche oder Luftbefeuchtern kannst du in deinem Schlafzimmer ein angenehmes Raumklima schaffen.
  • Wenn du zusätzlich zu Schnupfen und Erkältung von Halsweh geplagt wirst, hilft Gurgeln mit Salbeitee beziehungsweise mit einer fertigen Salbeilösung.
  • Zusätzlich kannst du dir ein Getränk aus Orangensaft mit etwas Honig oder eine heiße Zitrone zubereiten.

Tag für Tag durch meine Schwangerschaft

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Tag für Tag durch meine Schwangerschaft
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© Getty Images, Cristian Baitg-Schreiweis

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