Mai-Tai – Cocktail-Klassiker

Für Rum-Fans gibts kaum was Besseres

Mai Tai – finde hier unser Rezept für diesen Cocktail-Klassiker und lese, warum er „nicht von dieser Welt“ ist – sagt jedenfalls die Legende.

Mai Tai
© Jörn Rynio

Für 1 Old-Fashioned-Glas (200 ml)

Zutaten

2,5 cl weißer Rum – am besten aus Martinique, z.B. Trois Rivières Rhum blanc agricole
2,5 cl dunkler Rum – am besten aus Jamaika
2,5 cl frisch gepresster Limettensaft
1 cl Orangenlikör – am besten Orange Curaçao
1 cl Orgeat (Mandelsirup)
0,5 cl Zuckersirup
1 Schuss hochprozentiger Rum

Für die Deko

¼ Ananasscheibe
1 Bio-Orangenzeste
1 Maraschino-Kirsche

Außerdem

Cocktailshaker
Eiswürfel, zerstoßenes Eis
Hawthorne-Sieb Teesieb
1 Cocktailspießchen

Zubereitung

1. Beide Sorten Rum sowie Limettensaft, Orangenlikör, Orgeat und Zuckersirup in den Shaker geben. Mit Eiswürfeln auffüllen, verschließen, ca. 15 Sek. kräftig schütteln.

2. Das gefrostete Old-Fashioned-Glas mit zerstoßenem Eis füllen. Das Hawthorne-Sieb auf den Shaker setzen und dessen Inhalt durch das Teesieb in das Glas gießen.

3. Ananas, Zeste und Kirsche auf das Spießchen stecken und den Drink damit dekorieren. Den starken Rum auf den Cocktail träufeln und diesen sofort servieren.

Mai Tai – Historie und Histörchen

Geschichten zur Entstehung einzelner Cocktails und der Cocktail-Kultur gibt es zuhauf! Ob sie wirklich immer genau so stattgefunden haben, ist wiederum eine andere Geschichte… Hier die Anekdote, wie es angeblich zum Klassiker Mai Tai kam:

Seine Wurzeln liegen in der Zeit der Prohibition in den USA: Kaum eine Ära wurde so von Alkohol bestimmt, wie die Epoche, in der er komplett verboten war. In dieser Zeit „erlernt“ Ernest Raymond Beaumont Gantt von seinem Großvater das Schmuggeln von Rum, besonders in den Regionen der Karibik und der pazifischen Südsee.

Als 1933 die Prohibition vorüber war, eröffnete er das Don’s Beachcomber, eine Bar, die einer wohnzimmergroßen Südseeinsel glich – und die Gäste ausschließlich mit Variationen rund um den Rum verführte. Die Tiki-Kultur war geboren. Der Cocktail-Klassiker Zombie, bestehend aus 5 verschiedenen Rum-Sorten, wird eines seiner bekanntesten Getränke.

Die Bar zieht nicht nur Hollywood-Größen an, sondern auch einen Mann, namens Victor Bergeron. Inspiriert durch die neue Tiki-Kultur, wandelt er seine Beer-and-Burger-Bar in Oakland um und gründet das legendäre Trader Vic’s, mit Exotik pur und vielen eigenen Rum-Cocktails auf der Karte. Die Rezepte dazu hält er bereits 1947 im Bartender’s Guide fest.

 

Nicht von dieser Welt…

Während Donn Beach nach dem Krieg und dem Verlust seiner Bars sich nach Hawaii zurückzog, expandierte sein in Freundschaft verbundener Rivale sein Bar-Konzept sogar bis nach Europa. Was die Erfindung des Mai Tai allerdings anbelangte, hörte die Freundschaft der beiden Erfinder auf: Victor Bergeron alias Trader Vic beanspruchte das Urheberrecht.

Seine Geschichte: Er habe einer befreundeten Tahitianerin seine neue Cocktail-Kreation zum Probieren hingestellt. Mit einem verzückten „mai tai roa ae“ – zu deutsch: „nicht von dieser Welt“ goutierte sie das Getränk. Der Mai Tai war geboren.

Trader Vic’s Rezept sieht 17 Jahre alten jamaikanische Rum vor, gemischt mit Orange Curacao, Mandelsirup mit Rosenwasser, Zuckersirup und Limettensaft. Donn Beach mischt hingegen weißen und braunen Rum, Limetten- und Grapefruitsaft, Falernum, Cointreau, Angostura und Pernod. Somit ist der Mai Tai eindeutig eine Geschmackssache.

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