Cocktails
Rezepte und Infos zum Cocktail machen
„Alle Cocktails sind Mixgetränke; aber nicht alle Mixgetränke sind Cocktails“ – so die Barregel.
Alles klar? Nun, vielleicht hilft ein Wörterbuch aus dem Jahr 1806 mit seiner Definition: „Ein Cocktail ist ein stimulierendes Mixgetränk aus einer beliebigen Spirituose, Bitters und Zucker.“
Woher der Name Cocktail genau kommt ist verschwommen und demzufolge mit Mythen umrankt. Klar aber ist, dass dem Menschen wohl zu eigen ist, Spirituosen immer wieder neu zu kombinieren und zu mixen und ihnen illustre Namen zu geben. Und so entstanden im Lauf der Jahrhunderte eine Vielzahl an Cocktail-Rezepten. Einige schafften es in das Topranking der Cocktail-Klassiker, die aus keinem Barsortiment mehr wegzudenken sind.
Hier findest du klassische und besondere Cocktail-Rezepte und alle Infos und Tipps für deine nächste Cocktail Party!
Was brauche ich zum Cocktail mixen?
Grundausstattung für die Hausbar
Für eine anständige Bar-Ausstattung braucht es einiges an Equipment – wenn auch natürlich die zahlreichen Spirituosen das eigentlich Wichtige sind; das wären unter anderem Gin, Whisky oder Whiskey, Vermouth, Wodka, Brandy, Tequila, Rum und noch viele andere Alkoholika. Aber auch Zusätze wie Bitters, Liköre, Ginger Ale, Tonic Water und andere Softdrinks dürfen nicht fehlen.
Außerdem solltest du in deiner Gefriertruhe Eiswürfel und Crushed Ice parat haben oder rechtzeitig vorbereiten.
Cocktail Equipment
Ein absolutes Muss: ein guter Cocktail-Shaker, Equipment für Eiswürfel und Crushed Ice sowie entsprechende Becher, Stößel und Siebe. Dazu gehören:
Barmaß: Ein kleiner Messbecher mit zwei Seiten: Der Jigger und der Pony. Der Jigger fasst dabei 4cl und der Pony 2cl.
Barsieb (Stainer oder Abseiher): Das Sieb wird vor allem eingesetzt, um Rückstände aus z.B. frisch gepressten Früchten und Säften zu filtern und den Cocktail dadurch „sauber“ zu halten.
Barlöffel: Der Barlöffel wird in Cocktail Rezepten oft als Maßeinheit verwendet und mit „BL“ oder „BS“ abgekürzt. Er fasst 0,5cl.
Frische Zutaten
Für viele Cocktails sind neben der Alkoholika, Softdrinks und Eis auch frische Zutaten Teil des Rezeptes. Diese solltest du also erst kurz vor deiner Cocktail Party besorgen. Dazu gehören frisch gepresste Fruchtsäfte, Minzblätter, Zitrusfrüchte wie Zitronen und Orangen oder auch frischer Rosmarin oder Basilikum.
Cocktail Gläser – ein kurzer Überblick
Für Sekt- und Champagner-Cocktails ist natürlich ein Champagnertulpe oder -kelch sinnvoll. Diese werden oft aber auch in einer Cocktailschale serviert – ebenso wie eine Margarita oder ein Daiquiri.
Das berühmte Martiniglas (Bond lässt grüßen mit „geschüttelt, nicht gerührt“) ist das Gefäß für sämtliche nur aus Spirituosen zusammengesetzten Martini-Varianten und natürlich dem Klassiker schlechthin, einem Manhattan.
Der kleine Tumbler ist perfekt für eine pure Spirituose, beispielsweise für einen Whisky auf Eis.
Der große Bruder – der große Tumbler oder das große Cocktailglas oder Highball – ist das Gefäß für Longdrinks oder Mixgetränke, die oft auch auf crushed Ice basieren, wie ein Caipirinha oder Mojito.
Das Nick & Nora Glas ist dann das bessere Glas, wenn man dann doch ein bisserl mehr trinken möchte: Man muss den Martini nicht ganz so vorsichtig zum Mund führen… und robuster als eine Champagnertulpe oder eine Champagnerschale ist es auch.
Und dann gibt es noch das Shotglas, also das Schnapsglas mit 2 cl Inhalt: das ist eine ziemlich klare Sache – Spirituose rein, austrinken, auf den Tisch knallen – fertig. Und dann gibt es natürlich noch eine Vielzahl an anderen Gefäßen – so darf zum Beispiele ein wahrer Moscow Mule nur aus einem Kupferbecher genossen werden; alles andere geht einfach nicht!
Champagnertulpe
Cocktailschale
Martiniglas
große Tumbler
Cocktailglas
kleine Tumbler
old fashioned Glas
Nick & Nora Glas
Coupette
Cocktail Zutaten
Die Cocktail-Klassiker
Hier eine Übersicht klassischer Cocktails mit ihren maßgeblichen Zutaten. Natürlich ist diese Liste weder vollständig, noch sind die Zutaten genau so gesetzt: Ein jeder Barmixer hat sein eigenes Rezept, auch mit anderen Zutaten angereichert.
Hier geht es nur um die klassischen Zutaten-Kombinationen – die Zugabe von Eiswürfeln, Crushed Ice und/oder Sodawasser wird nicht extra aufgeführt.
Bloody Mary: Wodka, Weißwein, Tabasco, Worcestershire-Sauce, Tomatensaft, Zitronensaft und Cayennepfeffer
Caipirinha: Limette, weißer Rohrzucker und Cachaca
Cosmopolitan Cocktail: Wodka, Sekt, Cranberrysaft und Orangenschale
Cuba Libre: Limette, weißer Rum und Cola
Daiquiri: Ingwer, goldener Rum, Limettensaft, Orangenmarmelade (Bild 1)
Gimlet: Gin und frisch gepresster Limettensaft
Gin Fizz: Gin, Zitronensaft, Zuckersirup (Bild 2)
Gin Tonic: Gin und Tonic Water
Long Island Iced Tea: Wodka, Gin, weißer Rum, Tequila, Zitronensaft, Orangenlikör, Zucker
Mai Tai: brauner und weißer Rum, Orangen- und Limettensaft, Mandelsirup, Grenadine
Manhattan: Bourbon, süßer Vermouth, Angostura und Zitronenschale
Margarita: Salz, Limette weißer Tequila, Sekt, Limettensaft (Bild 3)
Martini: Gin, Vermouth und Olive
Mojito: frische Minze, weißer Rum, Zuckersirup, Limettensaft
Negroni: Gin, süßer Vermouth, Campari und Orangenschale
Pina Colada: brauner und weißer Rum, Ananassaft und Kokosnuss-Creme
Planter’s Punch: Rum, Limettensaft, Angostura und Zuckersirup
Singapore Sling: Gin, Cherry Brandy, Zitronensaft, Grenadine und Soda
Whiskey Sour: Bourbon, Angostura, Kirschsaft, Zitronensaft, Rohrzucker
Bloody Mary: Wodka, Weißwein, Tabasco, Worcestershire-Sauce, Tomatensaft, Zitronensaft und Cayennepfeffer
Caipirinha: Limette, weißer Rohrzucker und Cachaca
Cosmopolitan Cocktail: Wodka, Sekt, Cranberrysaft und Orangenschale
Cuba Libre: Limette, weißer Rum und Cola
Daiquiri: Ingwer, goldener Rum, Limettensaft, Orangenmarmelade (Bild 1)
Gimlet: Gin und frisch gepresster Limettensaft
Gin Fizz: Gin, Zitronensaft, Zuckersirup (Bild 2)
Gin Tonic: Gin und Tonic Water
Long Island Iced Tea: Wodka, Gin, weißer Rum, Tequila, Zitronensaft, Orangenlikör, Zucker
Mai Tai: brauner und weißer Rum, Curacao, Orangen- und Limettensaft, Mandelsirup, Grenadine
Manhattan: Bourbon, süßer Vermouth, Angostura und Zitronenschale
Margarita: Salz, Limette weißer Tequila, Sekt, Limettensaft (Bild 3)
Martini: Gin, Vermouth und Olive
Mojito: frische Minze, weißer Rum, Zuckersirup, Limettensaft
Negroni: Gin, süßer Vermouth, Campari und Orangenschale
Pina Colada: brauner und weißer Rum, Ananassaft und Kokosnuss-Creme
Planter’s Punch: Rum, Limettensaft, Angostura und Zuckersirup
Singapore Sling: Gin, Cherry Brandy, Zitronensaft, Grenadine und Soda
Whiskey Sour: Bourbon, Angostura, Kirschsaft, Zitronensaft, Rohrzucker
Retro-Cocktails: Oldies but Goldies
Und hier ein paar Cocktails mit einem gewissen Retro-Charme, die aber immer noch gerne aus der Versenkung geholt werden. Wenn auch nicht mehr mit den Verzierungen der 80er Jahre: Papierschirmchen und Strohhalmspiralen.
Schrill und gut – Sex on the beach
Brandy Alexander – alkoholischer Sahne-Kakao-Genuss im edlen Dreiklang!
Brandy (Weinbrand), weiße Crème de Cacao, dunkle Crème de Cacao, Sahne, Muskatnuss
Sex on the Beach – ein Klassiker und einer der bekanntesten US-Vertreter der New England Highballs!
Wodka, Cranberrysaft, Orangensaft und Pfirsichlikör
Swimming Pool – ein sahniger, stylisher Genuss mit Hollywood-Anklängen!
weißer Rum, Wodka, Blue Curacao, Ananassaft, Kokosnuss-Creme und Sahne
Tequila Sunrise – bunt und brilliant: der Drink der 80er!
Tequila, Orangensaft, Grenadine und Orangenschale
White Russian – einer der wenigen milchigen Drinks, die das auch sein dürfen!
Wodka, Sahne und Kahlua (Kaffeelikör)
Zombie – Karibikträume der Miami-Vice-Aera, sehr cool und super lecker!
verschiedene Rum-Sorten, Limettensaft, Maracuja- und Ananassaft sowie Zuckersirup
Alkoholfreie Cocktails
In den letzten Jahren haben sich auch an traditionellen Bars neben alkoholischer Mixgetränke ein buntes und großes Sortiment an alkoholfreien Drinks entwickelt. Mittlerweile gibt es – dank der Kreativität der Barkeeper – eine Vielzahl an alkoholfreien Cocktails. Entweder werden sie den Klassikern nachempfunden oder sind völlig freie und neue Kreationen im Universum alkoholfreier Drinks.
Ipanema: Limetten, Rohrzucker, Maracujasaft, Ginger Ale
Virgin Sunrise: Orangensaft, Ananassaft, Zitronensaft, Grenadine
Grüne Wiese: Orangensaft, Blue Curacao Sirup
Virgin Colada: Kokosmilch, Ananassaft, Schlagsahne
Cocktail-Karten in der Bar
Das kann natürlich auch eine Wissenschaft für sich sein – ist es auch, wenn man die Vielzahl an Spirituosen und fein entwickelter Getränke daraus dann sieht. Viele Karten nehmen die Haupt-Spirituose als Ausgangpunkt ihrer Einteilung. So gibt es Gin-Cocktails, Whisky-Cocktails oder Ähnliches. Andere setzen dann mehr auf die Haupt-Geschmacksrichtung, wie beispielsweise Sour oder Tropical Cocktails.
Ausgewählte Cocktail-Rezepte
Hier drei ausgewählte Cocktail-Rezepte, natürlich allesamt Klassiker ihres Fachs! Beim Cocktail mixen geht es ganz genau zu – erst dann wird das gewählte Rezept auch zum Ereignis im Glas!
Cocktail Rezept Nr. 1 – Martini Cocktail
Das Glas: Martinikelch (15 cl)
Die Zutaten: Eiswürfel, 7 cl Gin (ab den 50ern nahm man vermehrt Wodka), 1 cl trockener Wermut, 1 grüne Olive (aus der Salzlake, mit Kern)
Die Bargeräte: Rührglas, Barmaß, Barlöffel und Barsieb
1. Das Rührglas zu drei Viertel mit Eiswürfeln füllen. Gin und Wermut dazugeben. Alles so lange mit dem Barlöffel verrühren, bis das Rührglas beschlägt.
2. Den Inhalt des Rührglases durch ein Barsieb in den Martinikelch gießen. Die Olive ins Glas geben und servieren.
Cocktail Rezept Nr. 2 – Negroni Classic
Das Glas: kleiner Tumbler (20 cl)
Die Zutaten: 2 cl Gin, 2 cl Campari, 2 cl roter Wermut, Eiswürfel, 1 Stück Schale von 1 Bio-Orange
Die Bargeräte: Barmaß, Barlöffel
1. Gin, Campari und Wermut in den Tumbler geben. Bis zum Glasrand mit Eiswürfeln auffüllen und alles mit dem Barlöffel ca. 15 Sek. verrühren.
2. Den Glasrand von der Innenseite mit der Orangenschale einreiben und die Orangenschale mit ins Glas geben.
Das Glas: kleiner Tumbler (20 cl)
Die Zutaten: 2 cl Gin, 2 cl Campari, 2 cl roter Wermut, Eiswürfel, 1 Stück Schale von 1 Bio-Orange
Die Bargeräte: Barmaß, Barlöffel
1. Gin, Campari und Wermut in den Tumbler geben. Bis zum Glasrand mit Eiswürfeln auffüllen und alles mit dem Barlöffel ca. 15 Sek. verrühren.
2. Den Glasrand von der Innenseite mit der Orangenschale einreiben und die Orangenschale mit ins Glas geben.
Cocktail Rezept Nr. 3 – Mojito Classic
Das Glas: großes Cocktailglas (45 cl)
Die Zutaten: 10 Blätter frische Minze, 6 cl kubanischer weißer Rum, 2 cl Zuckersirup, 3 cl frisch gepresster Limettensaft, gestoßenes Eis, Sodawasser, 1 Stängel Minze
Die Bargeräte: Barmaß, Barlöffel, 2 Trinkhalme
1. Minzblätter kalt abwaschen und trocken tupfen; dann in die Handinnenfläche legen und mit der anderen Hand kräftig anklatschen.
2. Minzblätter, Rum, Zuckersirup und Limettensaft in das Cocktailglas geben und bis zur Hälfte mit crushed ice auffüllen. Mit dem Barlöffel gut verrühren, bis das Glas beschlägt. Dann das Glas bis zum Rand mit weiterem crushed ice auffüllen.
3. Den Drink mit Sodawasser auffüllen, die Minze an den Glasinnenrand stecken mit mit den Strohhalmen servieren.
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Tipps für deine Cocktail Party
Damit deine nächste Cocktail Party ein voller Erfolg wird, haben wir dir die besten Barkeeper-Tipps und Tricks zusammengestellt:
Tipp 1: Zuckerrand am Cocktail Glas
Bereite einen Teller mit Zitronensaft oder Wasser vor und einen mit Zucker. Nun tauchst du das Glas zuerst in die Flüßigkeit und danach in den Zucker. Schon kannst du deine Gäste mit stilvoll vorbereiteten Gläsern beeindrucken.
Tipp 2: Schaumige Eiweiß Cocktails
Eiweiß gibt Cocktails eine cremige Konsistenz. Dafür wird in der Regel ein Hühnereiweiß verwendet. Für den Schaum werden alle Zutaten des Cocktails außer dem Ei im Shaker geschüttelt und durch ein Sieb gegeben. Danach wird das Eiklar hinzugefügt und alles wird noch einmal geschüttelt. So entsteht die perfekte fluffige Schaumkrone.
Tipp 3: Gekühlte Gläser
Noch ein kleiner Tipp: Verwende eiskalte Gläser. Ein gelungener Cocktail gehört in ein vorgekühltes Glas. Mach dafür am besten rechtzeitig etwas Platz im Tiefkühlfach und kühl die Gläser einige Minuten. Zerbrechliche Gläser wickelst du am besten zum Schutz in trockene Geschirrtücher.
Tipp 4: Keine kohlensäurehaltige Getränke in den Shaker
Ein Anfängerfehler, den du auf deiner Cocktail Party vermeiden solltest. Getränke mit Kohlensäure, wie Cola, Limonade oder Mineralwasser werden immer direkt in das Glas gefüllt und nicht mit anderen Zutaten im Shaker gemixt. Ansonsten wird der Druck im geschloßenen Shaker zu groß und dein ganzer Cocktail würde beim Öffnen hinausspritzen.
Trinkanlass – wann genau ist „time for a Cocktail“?
Im frühen 19. Jahrhundert wurde gerne bereits vormittags ein Drink dieser Art zu sich genommen. In der Hochblüte der Cocktail Entwicklungen, Mitte bis Ende des selben Jahrhunderts, wanderte der Cocktail dann gerne als Aperitif vor ein Dinner. Logischerweise waren das dann Drinks, die eher appetitanregend waren, alkoholstark und bitter und natürlich weniger gehaltvoll. Die After-Dinner-Drinks hingegen hatten mehr eine Dessert-Funktion – entweder waren das Rezepte eher auf Kräuterbasis und als Digestif anzusehen; oder es wurden sahnig-süßfruchtige Drinks oder Cocktails auf Likörbasis gereicht.
Wieder ein paar Jahrzehnte später in den Roaring Twenties in New York wurde der Cocktail zu einem Solisten – ohne Mahlzeit und weitere Einbettung genoss man gerne zu später Stunde an der heimischen oder öffentlichen Bar noch einen Drink.
Drinks für jeden Anlass
Du möchtest mal was Besonderes für einen Feiertag? Oder für eine Einladung? Mit etwas Fruchtigem und Prickelndem beispielsweise an Silvester anstoßen? Dann haben wir hier noch eine kleine Auswahl an Cocktail Rezepten für dich – mit und ohne Alkohol. Hier ist sicher für jeden etwas dabei. Und in schönen Gläsern serviert sind die Drinks ein echter Hingucker.
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