Süß- und Sauerkirschen

Kirschenkunde mit GU

Was unterscheidet Süß- und Sauerkirschen voneinander? Welche sind die beliebtesten und am Weiten verbreitetsten Sorten? Mit unserer kleinen Kirschenkunde wirst du zum Kirschenkenner.

 

Anspruchslos und lecker: Sauerkirschen

Die Kirsche stammt aus dem westlichen Asien und aus Südosteuropa. Die Sauerkirschen (botanisch: Prunus cerasus) sind kleinwüchsig und gehören, was ihre Ansprüche an Boden und Klima betrifft, zu den anspruchslosen Obstarten. Sie werden ausschließlich auf der Nordhalbkugel angebaut. und beginnen ihre Saison ab Juli.

Die leuchtend hellroten bis dunkelroten Früchte haben ein meist weiches, lockeres Fruchtfleisch und sind sehr saftig. Ihr Geschmack ist mild-säuerlich bis herb und würzig. Die bekanntesten Sauerkirschen sind die Weichselkirschen, speziell die Sorte Schattenmorelle.

Sauerkirsche dunkle Weichselkirsche

Die dunkle Weichselkirsche ist eine bräunlich-rote Sauerkirschsorte. Das Fruchtfleisch ist sehr saftig, im Geschmack allerdings recht sauer.

Sauerkirsche Morellenfeuer

Morellenfeuer heißt diese dunkelrote Sauerkirsche mit einem stark färbenden Saft. Ihr Fruchtfleisch ist mittelfest, sehr saftig, der Geschmack sauer-süß.

Sauerkirsche Schattenmorellen

Die beliebten Schattenmorellen zählen zu den weltweit am häufigsten angebauten Sauerkirschen. Sie sind dunkelrot und haben viel Säure.

Sauerkirsche Tschernokorka

Die Sauerkirschen der Sorte Tschernokorka sind eine frühe Weichselkirsche, würzig-aromatisch mit einem angenehmen Zucker-Säure-Verhältnis.

Sauerkirschen kommen auch wild wachsend vor, wobei sich ihre Wildvorkommen teilweise mit denen der Süßkirsche überschneiden, so dass es auch Kreuzungen zwischen Süß- und Sauerkirschen gibt, die ebenfalls zu den Sauerkirschen gerechnet werden.

Man unterscheidet dabei die Echten Sauerkirschen, etwa Weichseln mit färbendem Saft, sowie Amarellen, die einen farblosen Saft aufweisen. Zu den sogenannten Bastardkirschen, die Eigenschaften von Süß- und Sauerkirscharten vereinen und meist süßlich-sauer schmecken, gehören zum einen die Süßweichseln mit dunklem Saft und zum anderen die Glaskirschen mit nicht färbendem Saft.

Wildkirsche Kornelkirsche

Kornelkirschen sind zwar botanisch gesehen keine Kirschen, tragen aber auf Grund ihrer Farbe und Form trotzdem den Namen Kirsche. Das Fruchtfleich der aus dem Kaukasus stammenden Kornelkirsche schmeckt angenehm süß-sauer und lässt sich gut zu Saft, Gelee, Konfitüre verarbeiten.
Am Besten erntet man die Kornelkirschen im fast überreifen Zustand, wenn sie dunkel- bis schwarzrot sind. Sie lassen sich dann besser pflücken und sind außerdem süßer, weicher und die Steine lassen sich dann besser vom Fruchtfleisch lösen.

Süßkirschen: Von knackig bis weich

Die Süßkirsche (botanisch: Prunus avium) stammt von der Vogelkirsche ab. Als Heimat der kultivierten Sorten gelten Kleinasien und speziell die Gegend rund um das Schwarze Meer. Angebaut werden Süßkirschen heute weltweit in den gemäßigten Zonen. Vier Fünftel der gesamten Produktion stammen aus Europa, wo sich Kirschkulturen von Südschweden bis Süditalien finden. Deutschland steht hinter Italien und Frankreich auf Platz 3. Die Saison reicht bei uns von Mitte Juni bis August.

Süßkirsche Büttners rote Knorpel Süßkirsche Ferrovia Süßkirsche Oktavia
Süßkirsche Regina Süßkirsche Sam Süßkirsche Schauenburger
Süßkirsche Schneiders späte Knorpel Süßkirsche Summit Süßkirsche Van

Es gibt zwei Gruppen von Süßkirschen: die meist früher reifenden, weichfleischigen Herzkirschen und die eher festfleischigen Knorpelkirschen. Für den Frischverzehr sind große, knackige, aromatische und möglichst dunkelrote Kirschen am begehrtesten. Aus weichfleischigen Süßkirschen-Sorten, deren Früchte oft auch wesentlich kleiner ausfallen, wird meist Kirschwasser gebrannt.

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© Fotos mit Geschmack - Ulrike Schmid/Sabine Mader

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