Tteokbokki

Trendy Fastfood aus Südkorea

Tteokbokki – der scharfe Reiskuchen aus Südkorea. Und scharf heißt in diesem Fall wirklich scharf! Hier unser Rezept mit viel Chili.

Tteokbokki – selber machen oder selber kaufen?

Klar, kannst deine Reiskuchen auch kaufen. Da gibt es mittlerweile ganz köstliche Produkte in speziellen Fachgeschäften. Wir aber, Foodies halt, machen das Ganze dann eben auch mal selbst. Dazu brauchst du:

Reis: Ohne Reis geht in der koreanischen Küche eigentlich nichts. Selbst der Klassiker Kimchi wird eigentlich zumeist in Kombination mit Reis gegessen – unter anderem auch, um die Schärfe zu nehmen bzw. zu dosieren.

Chili: Ob als Pulver oder als Paste – Schäfte gehört zum Reiskuchen dazu. Gochutgaru sollte rein, das ist ein milderes Chilipulver, das zusammen mit der Chilipaste Gochujang koreanischen Gerichten ihren typischen Geschmack verleiht. Und eigentlich unbedingt (!) in ein Tteokbokki rein muss.

Salz: gibt es in der koreanischen Küche in Form von diversen Fischsaucen und Sojasaucen. Wer die normale Sojasauce Jin Gangjan nicht bekommt, kann auch auf eine chinesische oder japanische Sauce zurückgreifen. Einfach probieren, was schmeckt.

Dasima-Brühe: Gibt es mittlerweile auch als Fertigprodukt. Dasima meint die Kombu-Alge, die mit Zwiebel, Daikon-Rettich, etwas Lauch und Shiitake-Pilzen zu einer Basis-Brühe gekocht wird.

Eomuk: Fischkuchen. Und was soll das sein? Koreanischer Fischkuchen besteht aus fein zerkleinertem Fisch und wird zumeist tiefgefroren angeboten. Bitte unbedingt die koreanische Version des Fischkuchens für den Reiskuchen verwenden – die thailändische oder vietnamesische Varianten schmecken anders. Nicht besser, nicht schlechter – einfach anders.

Tteokbokki – unser Original-Rezept

Für 4 Portionen / Zubereitungszeit: 20 Min. / Auftauen: 30 Min. 

Tteokbokki-Reiskuchen in scharfer Sauce
© Silvio Knezevic

Zutaten

400 g längliche Reiskuchen (TK oder selbst gemacht, Rezept siehe unten)
2 Eier
60 g Weißkohl
2 Blätter Eomuk (Fischkuchen, ca. 80 g)
60 g Lauch (nur das Grüne)

Für die Yangnyeom-Sauce:
3 Knoblauchzehen
500 ml Dasima-Brühe
1 EL Gochujang-Chilipaste
2 EL Zucker
2 ½ EL Sojasauce
1 EL Gochutgaru-Chilipulver

Zubereitung:

1 TK-Reiskuchen mind. 30 Min. zum Auftauen in eine Schüssel mit warmem Wasser legen. Frische können ohne Vorbereitung verwendet werden.
2 Inzwischen die Eier in ca. 10 Min. hart kochen und pellen. Den Weißkohl waschen, putzen und in ca. 2 × 7 cm große Stücke schneiden. Die Eomuk-Blätter in mundgerechte Rauten schneiden. Den Lauch putzen, gründlich waschen und schräg in 1 cm breite Ringe schneiden.
3 Für die Yangnyeom-Sauce den Knoblauch schälen und fein hacken. Den Knoblauch mit sämtlichen Zutaten für die Sauce verrühren.
4 Die Reiskuchen in ein Sieb abgießen. Die Sauce in einer Pfanne erhitzen und darin Reiskuchen, Weißkohl und die ganzen Eier bei großer Hitze unter Rühren ca. 10 Min. kochen, bis die Reiskuchen
weich werden. Eomuk und Lauch zufügen und alles noch ca. 7 Min. weiterrühren, bis die Sauce andickt. Wer mag, kann die Eier zum Servieren halbieren.

Unser Rezept für Garaetteok

Reiskuchen für Tteokbokki
© Silvio Knezevic

Ergibt ca. 450 g

Zubereitungszeit: 1 Std. / Einweichzeit: 8 Std.

250 g Sushi-Reis
½ TL Salz
1 TL geröstetes Sesamöl + Sesamöl zum Verarbeiten

Zubereitung:

1 Den Reis waschen, in einer Schüssel mit reichlich kaltem Wasser bedecken und abgedeckt mind. 8 Std. (oder über Nacht) im Kühlschrank einweichen lassen.
2 Am nächsten Tag den Reis in ein Sieb abgießen und 30 Min. abtropfen lassen. Den nassen Reis im Mixer oder in der Küchenmaschine so fein wie möglich mahlen. Das Reismehl durch ein feines Sieb streichen (Bild 1).
3 Das Reismehl in einer Schüssel mit dem Salz und 180 ml kochendem Wasser mischen, sodass ein Teig entsteht. Einen Dämpfeinsatz in einen Topf über heißes Wasser setzen und mit Backpapier auslegen. Den Teig hineingeben, den Deckel verschließen und den Teig ca. 25 Min. dämpfen.
4 Das Sesamöl auf ein Küchenbrett geben. Den heißen Reismehlteig daraufgeben und mit Stößel (von einem großen Mörser) oder einem französischen Nudelholz ca. 5 Min. stampfen, bis der Teig weich und elastisch wird (Bild 2).
5 Für längliche Reiskuchen Tteokbokki den Teig zu ca. 7 cm langen, fingerdicken Würstchen rollen. Die Hände mit Sesamöl benetzen und die Rollen damit einreiben, damit sie nicht aneinander kleben. Vollständig abkühlen lassen und sofort verwenden oder einfrieren.

Reiskuchen_Step1 für Tteokbokki
© Silvio Knezevic
Reiskuchen_Step 2 für Tteokbokki_KimchiPrincess
© Silvio Knezevic

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Kimchi Princess

In Korea, sagt Young-Mi, hat alles irgendwie mit Essen zu tun. Und wenn man wie Young-Mi nicht in Korea lebt, sondern in Deutschland? Dann wird dem koreanischen Essenstick eben hier gefrönt. Indem man z. B. ein hippes Restaurantkonzept realisiert: 2009 öffnete das Kimchi Princess in Berlin seine Pforten. Young-Mi und ihr Team servieren hier beste koreanische Küche in coolem Ambiente. Sogar George Clooney war schon da. Was aber darf bei keinem koreanischen Essen fehlen? Kimchi natürlich, fermentierter Chinakohl und - wenn man so will - das Universal-Gewürz Koreas. Kein Wunder taucht er im Namen des Restaurants auch auf. Und was hat es mit der Princess auf sich? Weil Young-Mi oft Freunde und Bekannte mit ihrem Kimchi beglückte, hatte sie ihren Spitznamen schnell weg: Die Kimchi Princess war geboren. Und wer es nicht nach Berlin schafft, bekommt jetzt das Buch: mit den besten Rezepten aus der koreanischen Küche und spannenden Einblicken in das Restaurant und seine Koch-, äh Kimchi-Töpfe.

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