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Wein

Genuss pur

Die Welt des Weine kaum etwas ist für Wein-Liebhaber interessanter, faszinierender und aufregender – und nicht zuletzt komplexer.

Die Welt des Weine – kaum etwas ist für Wein-Liebhaber interessanter, faszinierender und aufregender – und nicht zuletzt komplexer. Vom Anbaugebiet über die Rebsorte, die ständig wechselnden klimatischen Verhältnisse bis hin natürlich zur Ausrichtung des Winzers und dann der Arbeit im Weinkeller – guter Wein gilt Kennern als lebendiges Produkt, das immer wieder neu und anders schmeckt und dank der umtriebigen Arbeit der Winzer niemals in langweilig wird.

Berühmte Anbaugebiete liegen in Frankreich, Italien und Spanien. Deutschland und Österreich waren jahrzehntelang für ihre Weißweine bekannt. Und in den USA, Südamerika, Australien, Neuseeland und Südafrika haben Winzer den Weinanbau mittlerweile etabliert; so manche edle Tropfen kommen heutzutage aus Übersee.

Kulturgetränk weltweit – guter Wein!

Das Getränk der Götter – so sahen das zumindest die Menschen in der Antike. Aber leider waren die Tropfen, die sie zu sich nahmen, oftmals nicht ganz so bekömmlich, wie man Funden nach urteilen kann.

Der Rebensaft aber spielt in sehr viele Kulturen der Welt – neben dem Bier – eine tragende Rolle in der Geschichte der Menschheit. Als Opfergabe, zu Festivitäten und besonderen Anlässen war Wein nicht nur ein erlesener Genuss, sondern verschaffte auch einen kleinen Rausch. Und der wurde gewünscht oder zumindest billigend in Kauf genommen – war man den Göttern damit doch gleich ein Stück näher.

Rotwein, Weißwein, Rosé – Weine im Überblick

Für manchen eine Gretchenfrage: lieber Rotwein oder Weißwein? Die wahren Gourmets lieben natürlich beides, denn jeder Wein hat seinen Platz, sei es zu einem speziellen Anlass oder als Begleiter in einem Menuegang. Natürlich gibt es eine schier unendlich große Auswahl an Geschmacksrichtungen!

Hier bekommst du einen kleinen Überblick, wie Aromen sortiert und genannt werden, wie also der Geschmack im Wein versucht wird, in Worte zu fassen. Kein Wein hat nur eine einzige Geschmacks-Komponente. Erst das Zusammenwirken unterschiedlicher Geschmacksnuancen – die Arbeit des Önologen oder Kellermeisters – lässt den Wein dann zu dem reifen, wie er mit seinem ganz eigenen Aroma und Geschmack aus der Flasche ins Glas kommt.

Das Aromenrad von Gerd Rindchen, Autor des Titels Crashkurs Wein:

Wein_Aromenrad
© Cristobal Schmal

Berühmte Rebsorten

Als die Reblaus im 19. Jahrhunderten Millionen von Rebstöcken den Garaus gemacht hatte, züchtet man neue Rebsorten, die, zwar immer noch gepfropft, bessere Resistenzen aufwiesen. Und natürlich keinen Widerspruch zuließen, dass aus ihnen erstklassige Weine erzeugt werden konnten.

Nicht nur reine Rebsortenweine, wie sie oft bei Weißweinen vorkommen, haben Berühmtheit erlangt, auch Cuvées, also die Mischung verschiedener Rebsorten zu einem Wein wurden immer ausgefeilter. Die bekanntesten Vertreter von Cuvées sind französische Weine, und hier allen voran die Weine aus dem Bordeaux: Hierbei handelt es sich vornehmlich um rote gehaltvolle Weine mit einem exquisiten Geschmack, oftmals großer Langlebigkeit und hervorragender Qualität. Um einen solchen Wein herzustellen, bedarf es aber eines großen Wissens beim Winzer, viel Handarbeit im Weinberg und noch mehr Feingefühl und einer guten Nase im Weinkeller.

Als Haupt-Rebsorten im Bordeaux gelten Cabernet SauvignonMerlot und Cabernet franc. Neben der entsprechenden Pflege im Weinberg, dem richtigen Zeitpunkt der Ernte, der sogenannten Weinlese, kommt dann dem Önologen im Weinkeller die Verantwortung zu, entsprechende Mischungen, so genannte Assemblagen, zusammenzustellen, die Reifung in Tanks und Eichenfässer zu überwachen und, nach manchmal jahrelangen Lagerungen, den Zeitpunkt der Abfüllung in die Flasche zu bestimmen.

Solche sorgfältig erstellten Weine, die viel Zeit, Muße und vor allem Wissen benötigen, werden oft große Weine genannt, da sie auch nach vielen Jahren noch von hoher Qualität sind oder diese sogar durch Lagerung erst gewinnen. Sie überzeugen durch ihren einzigartigen Geschmack und machen Weinliebhaber glücklich.

Cabernet Sauvignon

Cabernet Sauvignon_Bordeaux Rotwein
© Armin Faber

Merlot

Merlot_Bordeaux Rotwein
© Armin Faber

Cabernet franc

Cabernet Franc_Bordeaux Rotwein
© Armin Faber

Berühmte Rebsorten für Weißweine gibt es natürlich auch viele: In Deutschland steht besonders der Riesling für Tradition und Qualität im Glas. Aber auch Grauburgunder oder in Österreich der grüne Veltliner, erobern immer deutlicher den Weinmarkt und die Keller der Konsumenten. Diese Weine bedürfen nicht der langen Reifung und kommen oft als junge Weine ins Glas.

Riesling

Riesling
© Armin Faber

Grauburgunder

Grauburgunder
© Armin Faber

Grüner Veltliner

Gruener Veltliner
© Armin Faber

Mythos Chardonnay

Dieser Traube oder Rebsorte kommt eine ganz besondere Bedeutung zu: Sie gilt als die Weißweintraube, die weltweit für gute Weine sorgt. Neben ihren geschmacklichen Qualitäten (siehe das Aromenglas) toleriert sie die unterschiedlichste Böden und besticht im Weinkeller durch ihre Vielfältigkeit.

Ein Chablis, beispielsweise, wird zu 100% aus Chardonnay hergestellt. Ihren Ursprung hat sie in Frankreich, besonders im Burgund; hier kennt man sie bereits seit ca. 1690. Speziell die Benediktiner verbreiteten sie in ganz Europa.

Chardonnay kann sehr unterschiedlich schmecken – ganz nach Ausbaurichtung im Weinkeller. Wurden in den 70er und 80er Jahren daraus trockene Weißweine, wie eben den Chablis, erstellt, sorgten in den 90er Jahren Chardonnays im Holzfass (Barrique) für hocharomatische, vanillige Noten.

Ab den 2010 Jahren ging man wieder vermehrt dazu über, diese Traube im Stahltank auszubauen – was für mehr Frucht und mineralische Noten im Glas sorgt.

Wie erkennt man die Qualität eines Weines?

Egal, welche Geschmacksrichtung man mag – ein Kriterium gilt es immer zu beachten: schlechten von guten Wein zu erkennen.

  1. Ein Weg wäre, nach dem entsprechenden Weingut zu gehen. Es gibt Weingüter, die für ihre über Jahrzehnte hinweg hervorragende Qualität beim Weinmachen bekannt sind. Hier entscheidet dann der eigene Geschmack: Mag ich diesen Wein, oder hat er beispielsweise zu viele Tanninen (kommt vom Eichenfass) drin, ist er mir zu lieblich oder zu trocken, bevorzuge ich einen fruchtig-fischen Wein, oder möchte ich eher mineralische Noten?
  2. Oder man fragt bei einer Weinfachhandlung nach: Hier arbeiten professionelle Sommeliers und Weinexperten. Sagt man ihnen, zu welchem Anlass oder welchem Gericht man einen guten Wein möchte, dann empfehlen sie denpassenden Wein.
  3. Wein aus dem Supermarkt oder online bestellen: zwar ziemlich unpersönlich, mittlerweile aber ebenfalls mit gutem Service und entsprechenden Vermerken bei einem jeden Wein, kann man sehr gute Angebote erhalte.
  4. Preis: nicht jeder gute Wein ist auch teuer – oder umgekehrt: nicht jeder teure Wein muss auch unbedingt die Gütekriterien eines guten Weins aufweisen. Mittlerweile haben eigentlich alle Weinhändler Weine mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, und sei es nur, um Kunden zu werben.
Reborten_Rotwein_Geschmack
Rebsorten_Weißwein_Geschmack

Wein schmecken, erleben und genießen

Wein sollte man für sich entdecken – denn ein jeder hat andere Vorlieben. Und manchmal entscheidet die Tageszeit, die eigene Stimmung oder die Gesellschaft, dass man einen Wein bevorzugt und den anderen Tropfen eher nicht trinken möchte. Mit unseren Büchern kannst du selbst Wein schmecken lernen.

Dazu hilft das Aromenrad, aber eben auch das Bewusstmachen von Geschmacksrichtungen. Wein gilt es zu schmecken, und dafür braucht man Zeit, Ruhe und viel Leidenschaft. Ob man viel über Terroir (also die Bodenbeschaffenheit), Anbau, Ausbau im Keller etc. wissen möchte, oder einfach lieber trinken möchte, ist jedem selbst überlassen. Hier zählt, was du willst und magst!

Finde in unseren Büchern die Vielzahl an Themen, die zu der großen Welt des Weines gehören.

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