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Muttertag

Aus Dankbarkeit und Liebe

 

Bald ist es wieder soweit – der Muttertag ist wie jedes Jahr am zweiten Sonntag im Mai. Also, nicht vergessen!

Nicht Floristen und auch nicht die Nazis haben diesen Tag erfunden – immerhin gilt der Muttertag als offizieller Feiertag, der in der ganzen Welt begangen wird. Seine Ursprünge liegen in den USA und zwar bereits im 19. Jahrhundert.

Die Vorläufer

Der Muttertag geht auf die US-amerikanische Frauenrechtsbewegung im 19. Jahrhundert zurück. Hier begehrten die Frauen um 1848 auf und wollten, sich auf die amerikanische Verfassung berufend, die besagt, dass alle Menschen von Natur aus gleich seien, mehr Rechte im sozialen Bereich bekommen: Vom Wahlrecht bis hin zu einer Reform des Ehe- und Scheidungsrechts. So hatte eine verheiratete Frau und Mutter innerhalb ihrer Ehe so gut wie keine Rechte – und schon gar keine finanziellen Ansprüche, wenn es zu einer Trennung kam. Mit diesem Gedankengut als Grundlage gründete die Frauenrechtlerin Ann Marie Reeves Jarvis regelmäßige Treffen von Müttern und machte ab 1865 mit dem „Mothers Friendships day“ auf die Belange von Frauen, speziell von Müttern, aufmerksam.

1872 folgte ihr dann Julia W. Howe nach, die für eine Mütter-Friedenstag-Initiative eintrat. Sie wollte mit einem offiziellen Feiertag auf die Mütter aufmerksam machen, denen man die Söhne für Kriegsbelange wegnahm. Aus solchen Initiativen entstand dann auch der Internationale Frauentag, der weltweit jedes Jahr am 8. März begangen wird.

Ein Feiertag wird geboren

Die Tochter von Ann Marie Reeves Jarvis, die US-Amerikanerin Anna Marie Jarvis, nahm das Gedankengut auf und kämpfte um einen festen Tag im Jahreskalender. Am 12. Mai 1907 lies sie das erste Mal einen Gottesdienst in Grafton, West Virginia zu Ehren ihrer verstorbenen Mutter abhalten.

Als Anna Marie Jarvis dies ein Jahr später zu wiederholen gedachte, wurde sie von hunderten von Frauen gebeten, diese Andacht doch auch auf deren Mütter zu erweitern. Mrs. Jarvis kam der Bitte nach und verteilte nach dem Gottesdienst rote und weiße Nelken – rote Nelken für die lebenden Mütter, weiße Nelken für die verstorbenen Mütter.

Von da an nahm die Idee des Muttertags Form an und Fahrt auf: Anna Jarvis schaffte es bis ins Weiße Haus, wo sie Präsident Woodrow Wilson von dieser Idee überzeugen konnte. Und mit ihm den US-Kongress, der den Muttertag zum nationalen Feiertag erhob. Seit 1914 wird der zweite Sonntag im Monat Mai als Muttertag gefeiert.

Marketing at its best

Frau hält Blumenstrauß
© Andreas Hoernisch

Andere Länder folgten und übernahmen diesen Brauch aus den USA: 1922 England, ein Jahr später im Mai 1923 dann auch Deutschland. Natürlich wollte man am „mothering day“ oder Muttertag die Mutter ehren und würdigen – aber gegen ein Geschenk hatte auch niemand etwas einzuwenden.

Ein deutscher Blumengeschäftsinhaber hatte die grandiose Idee, seinen Laden am Feiertag geöffnet zu halten, so dass sämtliche vergesslichen Väter und Männer (und von denen gab und gibt es doch immer wieder einige…), die Gelegenheit hatten, die Damenwelt mit einem schönen Blumenstrauß zu beglücken.

Die Propaganda-Abteilung des Nationalsozialismus nahm diese Idee auf: Der Muttertag wurde stark ideologisiert und für die eigenen politischen Zwecke funktionalisiert.

Rituale rund um den Muttertag

Blumen – und nicht zu knapp. Die Väter schenken der Ehefrau gerne Blumen zum Muttertag. Aber auch ein edles Parfum wird gerne zum Ehrentag kredenzt.

Die Kinder hingegen zeigen ihre Liebe zur Mama mit selbstgebastelten Geschenken (welche Mutter hat nicht schon Gemälde oder Laubsägearbeiten der Sprösslinge erhalten?) oder gar selbst gebackenem Kuchen, mit dem die Mama morgens am Bett überrascht wird. Eine wahre Freude – für Mutter und Kind!

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© Thorsten Suedfels

Geschenkideen für die Mama

Etwas Selbstgemachtes zu schenken, das von Herzen kommt, freut jede Mama. Basteln oder backen ist eine tolle Idee. Wenn die Kinder noch kleiner sind, kann gemeinsam mit Papa oder Oma und Opa gewerkelt werden. Mit Sicherheit freut sich jede Mama, wenn die Kinder zusammen mit Papa an diesem Tag ein schönes Frühstück vorbereiten. So kann sie noch ein bisschen länger im Bett liegen bleiben. Hier ein paar Ideen:

Muttertagsherz
  • Basteltipp, nicht nur für den Frühstückstisch: Einfach viele schöne rote oder rosa Herzen aus Tonpapier ausschneiden und damit den Tisch dekorieren. Oder man kann die Herzen überall verteilen, an Stellen, an denen Mama sie sicher finden wird, wie zum Beispiel im Kühlschrank, am Badspiegel, in dem Buch, das sie gerade liest…
  • Eine lustige Collage: Gerne mit dem Papa zusammen klebt man ein Foto von der Mama in die Mitte auf ein großes Blatt Papier und außen herum zeichnet man alles, was die Mama ausmacht und was sie mag.
  • Ein Gutscheinast: An einem schönen Ast können kleine Zettelchen befestigt werden, vielleicht sogar in Herzform. Auf denen stehen Dinge, die die Kinder in nächster Zeit übernehmen möchten. Und die Mama kann die Gutscheine ganz nach Belieben einlösen.
  • Ein Gedicht: Diese Geschenkidee zum Muttertag eignet sich für etwas ältere Kinder. Am schönsten sind natürlich selbstgeschriebene Gedichte. Es muss nicht besonders lang sein, ein paar Zeilen genügen. Mit Schönschrift kann das Gedicht auf ein buntes Blatt Tonpapier geschrieben und nach Lust und Laune verziert werden. Das ist auch ein ganz wunderbares Geschenk.

Randnotizen und Ausblicke

Immerhin Gründerin und Vorkämpferin für den Muttertag, wandte sich ausgerechnet Anna Jarvis immer heftiger gegen diesen Tag und forderte in den 40er Jahren sogar seine Abschaffung. Grund: zu viel Kommerzialisierung.

Und was kommt nach dem Muttertags-Sonntag? Richtig, der Montag – und der ist nach dem Muttertag von jeher der Kinderbetreuung geweiht… tja! Mit gebührendem Abstand sind dann die Papas dran: Vatertag oder auch Christi Himmelfahrt. Auch Väter sollen zu ihrem Recht kommen. Die wollen aber keine Blumen: ein Tragerl Bier und Grillen mit Freunden findet traditionellerweise größeren Anklang.

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