Wer nett ist, kommt weiter!

Thomas Hermanns und die hohe Kunst der guten Laune

In seinem neuen Buch Netter is better ermutigt uns Kult-Comedian Thomas Hermanns, die Mundwinkel einfach öfters nach oben als nach unten zu ziehen: „You better be nice, da hast du was davon.“ Wie das klappt, das lernst du von dem Mann, der vor über 20 Jahren mit Karaoke und Stand-up-Comedy das unbeschwerte Lachen nach Deutschland importiert hat und der als einer der nettesten Menschen in der Unterhaltungsbranche gilt.

Für eine buntere Welt

Hermanns Buch ist ein Plädoyer für mehr Mut zur Albernheit, für mehr Authentizität und für „the unendliche power of nice“. Konkret: Ein Buch für jeden, der sein Leben bunter, lustiger und erfolgreicher führen möchte. Was es dazu braucht? Nicht weniger als die hohe Kunst der guten Laune zu beherrschen. Hermanns persönliche Geschichte beweist, dass das klappt: „Insgesamt klingt mein Leben fast wie aus einer dieser angesagten Mindstyle-Zeitschriften“, sagt der Entertainer.

Netter is better

Thomas Hermanns/Edgar

„Glaube an dich und deine Ziele, ohne dich zu verbiegen oder zu verkaufen, dann wirst du glücklich alles erreichen, was du dir vornimmst!“ Nun, bei Hermanns scheint das ja tatsächlich geklappt zu haben. Immerhin hätten wir ohne ihn ganz sicher in den letzten 20 Jahren viel weniger zu lachen gehabt. Hermanns ist einer der prominentesten und beliebtesten Moderatoren und Comedians in Deutschland. Wer kennt nicht seinen „Quatsch Comedy Club“ auf ProSieben? Die Show wurde vier Mal mit dem Deutschen Comedy Preis ausgezeichnet sowie mit der Goldenen Kamera. Was nicht jeder weiß: Thomas Hermanns ist ein wahres Multitalent. Von seinen skurrilen Anfängen in der Kleinkunst als Liza-Minelli-Imitator in Nürnberg, seinen Erlebnissen als Performer in New York und davon, wie er erst Karaoke nach Deutschland brachte und dann mit Stand-up-Comedy eine ganz neue Industrie gründete, erzählt sein erstes Buch „Für immer d.i.s.c.o.“

Für alle seine Fans ist das neue Buch „Netter is better“ ganz klar ein Muss.

Ihr werdet darin neue, unerwartete Seiten der Comedy-Ikone entdecken. Aber auch für Leser, die bislang noch nicht auf Hermanns aufmerksam geworden sind, ist der Titel hochinteressant. Der studierte Theaterwissenschaftler geht darin dem Phänomen auf die Spur, warum Heiterkeit und Fröhlichsein in Deutschland so verpönt sind. Wer hierzulande Erfolg haben will, muss sich eher durchbeißen, als gut gelaunt seine Ziele zu erreichen, scheint es. Hermanns meint: „Völlig zu Unrecht!“

„Vermutlich haben wir Deutschen wegen unseres permanenten Hangs zur Dramatik den Ruf im Ausland, dass wir Spassverderber sind“, sagt er. Schließlich werde nirgendwo auf der Welt gute Laune so kritisch beäugt wie bei uns. „Das zeigt sich schon am Umgang der deutschen Presse mit mir als Entertainer. In jeder Kritik, solange ich denken kann, steht irgendwas über mein Lachen drin, das – wenn ich Glück habe – positiv als »sympathischstes Lächeln im deutschen Fernsehen« beschrieben wird. Manchmal bin ich aber auch »der Dauergrinser«.“

Netter is better

Warum ist Lächeln per se nicht etwas Gutes?

Warum sollte man sich nicht einfach freuen, wenn jemand nett und gut gelaunt durchs Leben geht?, fragt Hermanns. In Deutschland ständen Freundlichkeit und positives Denken, das sich unter anderem im Lachen oder Lächeln ausdrückt, immer gleich unter Generalverdacht: Eigentlich ist man ja ein dummer Mensch, ein unkritischer, einer, der das Leben nicht in seiner deutschen traurigen Tiefe erkennt. Hermanns betont: „Wir leben in dem einzigen Land, in der Kunst in E und U unterteilt wird, nur wir Deutschen dröseln ernste Kunst und Unterhaltung konsequent auseinander.“

Netter is better

Thomas Hermanns/Edgar

Die Amerikaner machen es uns vor!

In Amerika, so die Erfahrung des Autors, sei Nettigkeit etwas absolut Positives: „Sie ist das Schmiermittel des Lebens, das dich dort den ganzen Tag begleitet. Das klappt!“
Hermanns macht mit einem Beispiel zum Schmunzeln deutlich: „Das böse Sprichwort »Nett ist die kleine Schwester von Scheiße« ist rein deutsch. Das gibt es gar nicht übersetzt, kein Amerikaner würde je sagen: »Nice ist the little sister of shit«.

Bereits als Student in München inszenierte Thomas Hermanns TV-Sendungen. Er schrieb unter anderem für Dirk Bach, Michael Mittermeier und Kaya Yanar. Aus seiner Feder stammen außerdem Fersehfilme wie „Meine beste Freundin“ und die Komödie „Sing, wenn du kannst!“ sowie Theaterstücke und Musicals. Der Moderator war viele Jahre das Gesicht des Eurovision Song Contests. Seit Jahren moderiert er TV-Shows, unter anderem die WDR-Kultursendung „West Art Live“.

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