Mistelzauber

Was Sie über die schönen Schmarotzer wissen sollten

Zur Weihnachtszeit sind die schönen Misteln besonders begehrt: Wenn im Dezember ihre an Perlen erinnernden weißen Beeren reifen, schmücken die grünen Pflanzen nicht nur in England so manchen Türrahmen in der Hoffnung auf den einen oder anderen Kuss. Während die Aufsitzergewächse vielen Menschen als Glücksbringer gelten, sind die Bäume, auf denen sich die Misteln häuslich eingerichet haben, bisweilen weniger glücklich über die Gesellschaft. Misteln sind Halbschmarotzerm, die über ihre Saugwurzeln die Leitungsbahnen ihrer Wirte anzapfen und voerwiegend von deren nährstoffreichem Saft leben. Im eigenen Interesse schwächen Misteln die Gehölze dabei zwar normalerweise nie so sehr, dass diese absterben. Alte Obstbäume jedoch, die ohnehin nicht imehr die vitalsten sind, können unter den eleganten Energieräubern leiden, wenn die Misteln sich zu stark vermehren. In diesem Fall sollten Sie den Mistelbestand auslichten, damit Sie sich noch lange sowohl am Baum als auch an seinen Bewohnern erfreuen können.

Misteln ansiedeln: Wer die hübschen Mistelkugeln gerne in seinem Garten hätte, reibt einige Beeren in die Rindenrillen eines geeigneten Baumes – bei der Laubholz-Mistel kommen beispielsweise Obstbäume und Birken infrage.

Dieser Tipp ist aus unserem Gartenratgeber „Die Garten-Trickkiste“ – die Soforthilfe für Pannen im Garten. Kennen Sie diese Situationen? Die Tulpen sind verschwunden, das Basilikum kümmert vor sich hin und die einzigen, die den Salat genießen sind die Schnecken. Die Tipps aus unserer Garten-Trickkiste helfen garantiert schnell weiter. Alle Bücher für (Stadt-)Gärtner finden Sie in unserer Rubrik Gartengestaltung.